Möglichkeiten der Hypnose

Wirklich passiert: Der Vater eines Mädchens mit dem ich hier bei Joyclub geschrieben habe lag im Koma. Ich hatte sie noch niemals zuvor getroffen. Sie war bei ihm im Krankenhaus und wir schrieben auf WhatsApp, während sie auf dem Flur stand. Sie hatte schon mehrere Tage und Nächte an seinem Bett verbracht und war völlig fertig. Da kam mir die Idee, Ihr eine Sprachnachricht zu schicken. Ich suggerierte ihr eine kurze Hypnoseeinleitung, Entspannung und dass die Müdigkeit von ihr abfallen sollte. Am Schluss sollte sie eine Kugel mit positiver, heilender Energie zwischen ihren Händen spüren, damit zu ihrem Vater gehen und diese auf ihn übertragen. Als sie seine Hände ergriff, wachte er aus dem Koma auf.

eine solche Begebenheit ist eher rein zufällig denn durch Hypnose entstanden, obwohl an der helfenden und heilenden Kraft der Hynose nicht zu zweifeln ist. Wie zum Beispiel der Beruhigung, der Schmerzbehandlung ggf auch der von Ängsten und Schlafstörungen. Aber sie hat auch ihre Grenzen.

... die "JeanConnaitRis" beschreibt, hat mit Energien zu tun,
die mit Hypnose allein nicht zu erschaffen sind. Hypnose kann
aber manches "steuern" was bereits angelegt ist.

Wer bereit ist, an "spirituelle Kräfte" zu glauben ... kann sich
vorstellen, dass das Mädchen unbewusst Heilkräfte besitzt.
Durch die Suggestion kann ihre Heilkraft "erweckt" worden sein -
die in ihr schlummerte. So gesehen (reine Glaubenssache)
war die Imagination der "heilenden Kugel" vielleicht Auslöser
einer bereits vorhandenen Heil-Begabung.

Wer nicht besonders gläubig ist, aber in Hypnose versiert, findet übrigens in der Bibel eine Reihe von "Wundern", die er zu Hause nacherleben kann.
Wasser zu Wein? Ist eine Kleinigkeit, habe ich aus Spaß am Frühstückstisch mit meiner Freundin schon gemacht (Kaffee mit Erdbeergeschmack). Über das Wasser gehen? Denkbar, denn Jesus hat dieses Wunder nur sehr wenigen Jüngern gezeigt, die zudem ständig unter seiner Kontrolle standen, bzw. wirklich stark geglaubt haben. Ich habe schon für einen Freundin geschwebt, Engelsflügel gehabt und leuchtend rote Augen, alles kein Problem (ja, ich habe ein Hand dazu auch Quatsch auszuprobieren, komme aus der Showhypnoseecke).
Lahme zum Gehen? Schmerzreduzierung, und schon läuft es wieder (in Deutschland nur durch Fachpersonal, ich spiele damit nur (vorsichtig) bei SM).
Usw. usw. meist, sind nur wenige Gläubige dabei, die zudem schon stark glaubten, bzw. "leichtgläubig" waren, so dass die Wirkung umso stärker eintrat.
Fazit: Die Fähigkeit zur Hypnose ist uns angeboren, einige können sie stärker als andere, aber zu allen Zeiten wurde sie genutzt, egal ob man es Magie, Wundertätigkeit nannte, Placeboeffekt, Mesmerismus, Product placement, Marketing uswusw., es ist immer dieselbe natürliche Fähigkeit die wir nutzen um andere zu beeinflussen. Mal stärker, mal weniger stark beeinflussen wir andere und werden beeinflusst. Und da wir ständig in Trance sind, spielt fast immer Hypnose eine Rolle.

Hallo!
Heute möchte ich über die negativen Folgen von Hypnose schreiben, die den Hypnotiseur erwarten.
Stichwort Beziehung und Hypnose. Ein Hypnotiseur hat einige Erfahrung gesammelt und kann einiges (schreibe aus männlicher Perspektive, anders herum, oder in jeglicher anderer Konstellation gilt es genauso). Jetzt lernt er eine Frau kennen und es funkt gewaltig. Erotik, Sex, echte Liebe. Und sie ist bereit, sich auf Hypnose einzulassen,stellt sich als perfekter Hypnotee heraus. Sie haben zusammen eine tolle Zeit, den besten Sex der nur denkbar ist. Alles perfekt? Nicht unbedingt, denn der Zweifel kann diese Beziehung leicht zerstören. Hypnose kann jedes Gefühl suggerieren und verstärken, aber ist es dann noch "echt"? Und selbst wenn man einwendet, dass das Unterbewusstsein über die Zustimmung zur Hypnose wacht, kann jede Verstärkung einer vorhandenen Empfindung doch als künstlich angesehen werden. Was würde die Frau spüren, wenn keine Hypnose im Spiel wäre? Wird dieser Zweifel stärker, stellt er schließlich die Beziehung in Frage und die Frage kommt auf, ob nicht von Anfang an Manipulation zu der Beziehung geführt hat. Die Macht des Hypnotiseurs macht dann Angst. Egal was er tut, egal wie gut seine Absichten sein mögen. Und was kann der Hypnotiseur tun? Beruhigen, erklären? Von der Hypnose Abstand nehmen? Oder weiter hypnotisieren, den Zweifel bestätigen? Eigentlich gibt es keine Lösung. Der Zweifel bleibt. Nur sehr stabile Beziehungen mit vollem Vertrauen halten das aus.

Stichwort Selbsthypnose/autogenes Training

Wenn man andere Menschen beeinflusst und festgestellt hat, was alles möglich ist, stellt sich irgendwann die Frage, ob man sich nicht selbst hypnotisieren kann. Ein direkter Zugang zum Unterbewusstsein, das volle Potential ausschöpfen, Schmerzen lindern oder ausschalten usw. . Aber warum hat die Natur unser Gehirn so gestaltet, dass wir nur einen Teil des Potentials nutzen? Ich glaube es ist ein Schutz vor Überlastung. Genau wie Leute die Drogen nehmen um länger belastbar zu sein muss man auch mit Hypnose sehr vorsichtig sein. Ich dachte ich bin vorsichtig, keine Auftritte als Superman, oder so. Aber ich schreibe täglich viele Emails im Beruf und ich bin gut darin, Nachrichten so zu formulieren, dass mein Gegenüber es in den falschen Hals bekommen kann. Es wäre doch praktisch, wenn ich Tipps vom Unterbewusstsein bekommen könnte, dachte ich mir, ich lasse es einfach verstärkt querlesen, eine Art verstärktes Bauchgefühl, was ist schon dabei? Ich wollte es so simpel wie möglich, ich konnte eine Frage ans Unterbewusstsein stellen und bekam Antworten durch ein sachtes Zucken des Zeigefingers Ja/Nein-Antworten, rechts ja, links nein. Klappte super. Aber ich vergaß es abzustellen, es blieb immer an. Nach wenigen Tagen sah ich Bilder aus meinen Träumen bei der Arbeit und konnte Wahrheit und Fiktion nicht mehr unterscheiden. Ich ging dann mal nach Hause, schaltete die Hypnose ab, stellte fest wie fertig ich war, erholte mich, schlief lange und alles war wieder gut. Ab und zu, bei wichtigen Nachrichten, bei wichtigen Entscheidungen hole ich den Rat immer noch ein. Aber das Beispiel soll nur dazu dienen, zu warnen. Hypnosen die langfristig die Aufmerksamkeit steigern können das Hirn aus dem Gleichgewicht bringen.

Warum haben eigentlich so viele Menschen Angst vor Spinnen, aber kaum jemand vor Marienkäfern?
Der Körperbau ist ähnlich, aber das Empfinden ist vollkommen unterschiedlich.
Image spielt sicherlich eine Rolle, aber warum haben viele Leute panische Angst vor Spinnen?
Ich glaube, dass es sich dabei um eine Art kulturelle Hypnose handelt, denn rational droht von Spinnen hier in Deutschland überhaupt keine Gefahr, und das ist den meisten Menschen bewusst.
Das heißt, auch kaum jemand mit Spinnenphobie hat wirklich ernsthaft schlimme Erlebnisse in seiner Vergangenheit gemacht die diese Angst rechtfertigen (anders als jemand der als Kind z.B. von einem Hund gebissen wurde). Ich wage die These, dass es sich dabei bei den meisten Opfern um Einbildung, eine irgendwie "leere" Phobie handelt, ähnlich einer Trance, bei der ich z.B. eine Angst vor Gummibärchen suggerieren könnte. Die Menschen glauben Angst vor Spinnen haben zu müssen, weil sie das Beispiel durch Eltern oder Freunde erlebt haben, oder eine positive Bestätigung durch die Gesellschaft bekommen haben, etwa durch Aufmerksamkeit. Danach halten sie daran fest, weil sie sich z.T. darüber definieren, sich in den Jahren daran gewöhnt haben. Das schöne für einen Therapeuten müsste bei einer an einer an sich leeren Phobie eigentlich sein, dass sie eher Lifestyle als echte Krankheit ist, leichter zu beseitigen als eine Angst die wirklich begründet ist. Oder erleben die Therapeuten das in der Praxis anders? Das würde mich wirklich interessieren.

@*********itRis
Ich denke, man sollte zunächst einmal die Anwendungs(bereiche) von Hypnose differenzieren. Ich sehe da zum einen den therapeutischen Kontext, in dem bei entsprechender solider Ausbildung des Hypnotherapeuten ausschließlich positive Wirkungen auftreten und wo man als Abschluß einer Therapiesitzung selbstverständlich auch einen posthypnotischen Auftrag (Suggestion) zur Vertiefung einsetzt, auf der anderen Seite zum Beispiel die Showhypnose, bei der unter Umständen durch Mißachtung oder Unkenntnis der psychischen Konstitution des Probanden durchaus auch negative Wirkungen auftreten können.
Hypnose als therapeutisches Verfahren ist so gesehen schon ein mächtiges Instrument, aber ganz gewiß kein Mittel zur Machtausübung! Deshalb sollte sich jeder, der sich mit Hypnose beschäftigt auch mit den ethischen Aspekten sehr genau auseinandersetzen.


Im privaten Kontext Hypnose zur "Gefühlsverstärkung" einzusetzen halte ich für ziemlich bedenklich, insbesondere, wenn es darum geht, die Gefühle anderer Menschen zu manipulieren oder damit herum zu experimentieren. Wenn sich zwei Menschen körperlich und seelisch berühren, gehen sie ohnehin automatisch in eine Trance und dann braucht man keine Hypnose als Tranceinduktion mehr.

Hypnose ist also ganz sicher keine "Lösung" zur Gestaltung einer privaten Beziehung. Das kann definitiv nur schief gehen!!!

LG Blueberry13AB

Wir sind bei Joyclub und nicht in der Therapie, ich gebe jetzt mal ein Beispiel wie Sex unter Hypnose aussehen kann, wie ich ihn mehrmals die Woche, häufig zweimal am Tag praktiziere. Dazu sei gesagt, dass meine Freundin auf BDSM steht, devot ist und es richtig geil findet dominiert und auch genommen zu werden. Für sie ist das traumhaft.
Ich habe meiner Freundin einen Trigger auf das linke Handgelenk gesetzt der erotischen Schmerzen entspricht, als würde ihr der Popo versohlt, auf dem linken Handgelenk bekommt sie starke Orgasmen, sobald und so lange ich sie dort berühre.
Also kann ich mich ihr mitten in der Nacht von hinten nähern und sie umarmen. Ich packe ihre Handgelenke und sie kommt, so halte ich sie eine Zeitlang. Dann habe ich Sex mit ihr und dabei kommt sie ein oder zwei Mal normal. Dann flüstere ich ihr ins Ohr, "Dein Gefühl verdoppelt sich." und das passiert, sie kommt also schneller und stärker. Nun lasse ich sie ab und zu kommen. "Du kommst." , "Du kommst doppelt so stark.", "Du kommst langsam, aber dafür intensiver.", usw. . Auch gut ist "Du kommst erst wieder, wenn ich es Dir erlaube." Sie darf kommen, wenn sie darum bittet, weil sie es kaum erträgt.
Nicht Euer Ding? Bedenklich? Okay, aber bedenkt mal, dass es viele Frauen da draußen gibt, die hatten noch nie einen Orgasmus, andere Frauen hatten noch nie einen Orgasmus mit einem Mann zusammen. Meine Freundin hat mit Hilfe von Hypnose jedes Mal wenn wir Sex haben Dutzende Orgasmen, in einer Intensität, die vermutlich die meisten Frauen nie in ihrem Leben erleben dürfen. Wir können auch normal tollen Sex haben. Aber niemals so toll. Sex ist nicht automatisch vernünftige Trance. Sex ist nicht automatisch gut. Egal wie sehr man sich liebt, es kann auch mal zwischen Zwei Menschen im Bett nicht klappen. Hypnose kann das Sexualleben in einer Weise aufpeppen, die unglaublich ist. Das muss nicht auf die BDSM-Weise geschehen, die ich mit meiner Freundin erlebe, aber ich glaube viele Menschen könnten auch bei Blümchensex davon profitieren und glücklich sein. Hypnose ist so normal wie mit den Fingern zu schnipsen. Jedem ist das angeboren. Man muss es nur erlernen und üben. Warum sollte man das nicht tun? Warum sollte man nicht das Maximum herausholen?
Und ja, es gibt Risiken. Ich will ja nicht meinen Therapeuten ficken...

@*********itRis
Es mag ja so, wie Du es beschreibst, für Deine Freundin und Dich schön und und richtig sein, das ist ganz sicher auch eine Frage der subjektiven und individuellen Wahrnehmung und ich werde mir diesbezüglich auch kein Urteil erlauben! Allerdings ist es für mein Gefühl schon eine Gratwanderung zwischen Hypnose und Konditionierung.
Ich denke auch, aber das ist wieder meine ganz persönliche Meinung, daß Sex in dem Moment, wo man(n) den Orgasmus quasi auf "Knopfdruck" auslösen kann, vielleicht erstmal intensiver empfunden wird, aber dann doch irgendwann in die Beliebigkeit abdriftet, weil es eben nicht mehr etwas Besonderes, ein "moment of excellence" ist. Ich sehe da auch ein gewisses "Suchtpotential" , bei dem irgendwo und irgendwann die Suche nach dem "Kick" zum Selbstzweck werden kann und damit in den Focus des alltäglichen Lebens rückt. Es stellt sich für mich dann auch immer die Frage, ob wirklich alles, was "technisch" machbar ist, auch wirklich sinnvoll ist. Aber da kommen wir natürlich schon sehr weit in eine philosophische Betrachtung.
Noch eine Anmerkung zu den "Gefahren der Selbsthypnose":

Selbsthypnose ist zum einen eine gute Möglichkeit als Entspannungsverfahren aber eben auch ein Tor zum inneren Dialog und damit eine Unterstützung zur Entscheidungsfindung. Der Realitätsverlust, den Du beschreibst, kann dann auftreten, wenn man vergisst, die Hypnose mit einer entsprechenden Dehypnose wieder zu beenden. Wie wichtig das ist, lernt man in jeder fundierten Ausbildung. Dann ist Selbsthypnose auch nicht gefährlich. Ohne die Dehypnose geht die Hypnose in der Regel früher oder später in einen normalen Schlafzustand über. Das sollte aber vielleicht in einer geschützten Umgebung und nicht unbedingt in der Öffentlichkeit stattfinden.
Zum Schluß noch einmal der ausdrückliche Hinweis, daß dies meine ganz subjektive Meinung zu dieser Thematik ist und daß letztlich jeder erwachsene Mensch für sein Handeln selbst verantwortlich ist. In diesem Sinne eine gute Nacht und liebe Grüße,

Blueberry13AB