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Hypnose vs. Selbstbestimmung - Grenzen?

Hypnose vs. Selbstbestimmung - Grenzen?
Hallo zusammen,

ich habe einige Fragen zur Hypnose im erotischen Bereich. Ich habe jetzt einiges darüer gehört und mir sogar schon entsprechende Tonstücke aus dem Netz geladen. Ehrlich gesagt....bei mir hat es nicht geklappt, aber das soll jetzt auch gar nicht Gegenstand sein. Ich bin von dem Thema sehr fasziniert...kann es aber irgendwie noch nicht recht glauben, dass das gehen soll.

1. Meine erste Frage ist: Wo kann ich mich darüber informieren? Im Internet komme ich immer wieder auf unseriöse Seiten.

2. Gibt es z.B. Dominas die das praktizieren? Auch hier bin ich nur auf unseriöse Angebote gestoßen.

3. Wo kann man sowas lernen?

4. Wer von euch hat erotische Hypnose schonmal am eigenen Leib erfahren und kann berichten?

5. Jetzt zur eigentlichen Überschrift: Kann Hypnose sogar gegen die eigene Selbstbestimmung durchgeführt werden? Beispiel: Sagen wir ich hätte eine Freundin. Diese wünscht sich gerne mal zu sehen wie ich es von einem Mann besorgt bekomme. Ich bin aber nun gar nicht bi...so gerne ich ihr den Wunsch erfüllen würde, kann ich ja nun nicht gegen meine eigenen Triebe handeln. Würde es funktionieren, dass sie mich hypnotisiert und ich daraufhin tatsächlich mit einem Mann schlafe und dabei noch Lust empfinde? Wie würde ich mich danach fühlen? Könnte sie mich auch zur dauerhaften Bisexualität bringen? Ein interessantes Gedankenspiel, was mir gleichzeitig auch eine große Portion Respekt vor diesem Thema einflößt.

Danke für eure Antworten...

Gruß
Peter
JayJay
*********ience
25 Beiträge
Moin,

es gibt im Netz schon recht viele Seiten, bei denen man sich seriös informieren kann. Neben meiner eigenen Homepage kann ich zum Beispiel die der dort gelisteten Partner empfehlen - und natürlich die Foren, unter anderem hier im Joy!

Und ja, es gibt Dominas die das praktizieren, und denen ich auch voll zutraue, dies seriös zu tun. Ich will hier keine Werbung machen für einzelne Studios (immerhin sind wir hier nicht im Bereich käufliche Lust), aber in Hamburg gibt es mindestens eins.

Lernen kannst Du es aus Büchern, aus dem Netz, aus normalen Hypnose-Kursen, die Du dann für Deine Erotik/Sexualität überträgst. Es gibt aber auch Anbieter für Seminare in Deutschland, die direkt darauf abzielen und somit kompakter strukturieren können - noch nicht besonders viele, aber doch einige. (Um nochmal auf obige Links zu verweisen; sorry, ich mache eigentlich echt ungern so viel Werbung in einem Posting, aber Du hast explizit gefragt.)

Ich habe erotische Hypnose schon ziemlich oft erfahren und angewendet. Das ist ein bisschen viel, um es hier zusammen zu fassen *zwinker*


Zu der Frage: nein, Hypnose kann Deine Selbstbestimmung nicht aushebeln. Vergleiche es mit einem Sportler und seinem Trainer - der Trainer/Coach kann Dich zu Höchstleistungen motivieren, Dich unterstützen, Dein Training fokussieren helfen, aber wenn Du sagst, Du willst wirklich nicht, ist es damit vorbei. Im Gegensatz zu richtigen Drogen/Alkohol funktioniert Dein Gehirn ja gesund weiter.

Natürlich ist das Kopfkino toll, und es kann sich so anfühlen. Sehr, sehr realistisch, denn Dein Unterbewusstsein ist ein ziemlich mächtiger Verbündeter für allerlei Fantasien. Entspannung, gesteigerte Lust oder auch Schmerz, längere/intensivere oder verzögerte Höhepunkte, Rollenspiele ...

Gleichzeitig könnte ich spekulieren, dass - da Du die Frage stellst und sie offenbar interessant findest - Du dem vielleicht nicht so 100% abgeneigt bist und unterbewusst durchaus ein, zwei Ideen in der Richtung hegst. Darauf kann man natürlich aufbauen und eine solche Erfahrung eventuell ermöglichen. Hier könnte das "Ich hab's ja nur unter Hypnose getan" als Distanzierung ausreichen, um so ein Szenario zu erleben, ohne dass Du es als "bewusste" Entscheidung anerkennen müsstest.

Ob das etwas ist, was Du willst, und was Dir gut täte? Das kann ich nach einem solchen kurzen Posting sicher nicht beurteilen.

Dauerhafte Änderung der tatsächlichen sexuellen Ausrichtung mit Hypnose? Nein, sicher nicht. Und Versuche in die Richtung erscheinen mir definitiv nicht gesund.
Hypnose vs. Selbstbestimmung - Grenzen?
Grüezi

Aushebeln kann man die Selbstbestimmung nicht.
Es gibt aber auch ein zweiter Weg: Deine Freundin hypnotisieren und ihr suggerieren, dass sie sieht wie du mit einem Man "schläfst". So musst du dich nicht verbiegen und sie hat das erlebt, was sie schon immer sehen wollte. *zwinker*
Danke für deine ausführliche Antwort!!!

Gleichzeitig könnte ich spekulieren, dass - da Du die Frage stellst und sie offenbar interessant findest - Du dem vielleicht nicht so 100% abgeneigt bist und unterbewusst durchaus ein, zwei Ideen in der Richtung hegst.

OK....ja vielleicht hast du sogar Recht, aber ich würde es dennoch nie machen.

Könnte sowas eine Partnerin nach Studium entsprechender Literatur machen oder ist sowas nur unter Leitung von ausgebildeten Personal ratsam?

Interessehalber: Was suggeriert man dieser Person?
Interessehalber 2: Eine "heimliche" Suggestion, wie man öfter mal liest (Mann bringt Frau durch Hypnose ins Bett etc.), ist nicht möglich?
JayJay
*********ience
25 Beiträge
Ja, und je nach dem, aus welchen Gründen Du es "nie machen" würdest, kann man diese unter Umständen eben schon umgehen beziehungsweise eine Situation finden, in der sie nicht greifen. Ob das verantwortungsvoll und eine gute Idee ist: schwierige Frage. Würde ich jetzt nicht hier im Forum klären wollen, sondern das ist ein Gespräch, das Du und Deine Freundin führen sollten.

Man kann sich das durch Literatur aneignen, keine Frage. Ist es ratsam? Passt es zu Deinem Selbstbild? Kannst Du am nächsten Tag noch in den Spiegel gucken, oder wär' da ernsthafter Klärungsbedarf? Das kommt auch euch an. Mir hat die Übung mit vielen Menschen jedenfalls durchaus geholfen. Ich würde mit so einem Szenario jetzt nicht direkt anfangen, sondern mich rantasten.

Was man da suggerieren würde lässt sich nicht in ein Schema pressen. Ich bin kein Freund von Hypnose oder Suggestionen nach Schablone und Textvorgabe; so würde man andere intime Dialoge ja auch nicht führen. Hier ist Einfühlsamkeit, Aufmerksamkeit, Rücksicht und flexible Reaktion auf das Gegenüber gefragt.

Viel von dem, was über Hypnose geschrieben wird ist absichtlich reißerisch; verkauft sich halt besser. Heimliche Suggestionen? Naja, jeder macht sich beim Flirten interessant, weckt Interesse, reagiert darauf, ... und wer das viel übt wird dabei natürlich auch besser. Menschliche Kommunikation, Werbung (ob jetzt zwischenmenschlich oder für Produkte) ist nie ganz frei davon.

Wenn Hypnose beherrschen allerdings dazu führen würde, dass man Menschen ihr Geld abnehmen und jede Frau die man will ständig ins Bett kriegen könnte (als Kerl) und die ganzen anderen Wunder, die da gerne beschrieben werden - hätte ich definitiv keine Zeit mehr für's Forum, und ihr müsstet mich alle Jay der Erste nennen *zwinker*
Vielen Dank für die klärenden Worte:-)
*******paar Paar
903 Beiträge
Gruppen-Mod 
...und es geht doch
Ich kann mich den Darstellungen von Jay_Experience bezüglich Selbstbestimmung oder ich nenne es mal "freiem Willen", nicht so ganz anschliessen.

Kurz zur Vorgeschichte. Ich bin selbst seit über 20 Jahren als Hypnosetherapeut tätig und bilde auch selbst aus. Eine liebe Kollegin, wir kennen uns schon seit 15 Jahren, hat vor 5 Jahren im Rahmen einer Schulungsreihe bei mir immer wieder behauptet, dass es mir gegen ihren Willen niemals gelingen würde sie "flachzulegen". Wochenlang zog sie mich bei Schulungen damit auf, wobei wir wirklich niemals sexuelles Interesse aneinander hatten. Die Partner kannten sich und wussten ob der "Sticheleien". Schließlich haben wir eine Wette unter Kollegen (sie und ich) abgeschlossen.

Ich habe dann die Anwesenheit ihres Partners an einem Abend der Schulung dazu genutzt, um mir das Einverständnis von ihm zu holen und in seinem Beisein den Versuch zu starten. Natürlich werde ich hier nicht beschreiben wie ich im Detail vorgegangen bin, aber es handelte sich um eine Hypnose, bei der sie recht schnell im somnambulen Zustand war, im Einsatz war klassische Hypnose.

Es waren auch andere Teilnehmerinnen anwesend und eben der Partner der Kollegin. Auch war mir klar, dass ich an einem bestimmten Punkt abbrechen würde. Als ich ihr nach der Suggestion den "Befehl" zur Aktion gab, wollte sie zuerst mir an die Wäsche gehen und als das wegen meines Widerstandes nicht gelang, zog sie sich in Windeseile aus und ... An dieser Stelle brach ich dann ab, aber der Beweis, dass so etwas auch gegen den Willen einer Person gelingt war geliefert, sie hatte auch einen nicht unerheblichen Wetteinsatz verloren. Da wir das auch auf Video hatten, konnte sie es danach anschauen und wollte es nicht glauben, was sie da getan hätte.

Die Aktion bis zu diesem Punkt geschah mit ihrem Einverständnis und ihr Partner war dabei anwesend, dies nur um Missverständnissen vorzubeugen. Ich betone ausdrücklich das solche Aktionen gegen meinen Berufsethos verstossen und dass ich solche Hypnosen im Real Life absolut missbilligen würde. Aber Tatsache ist, dass das mit einiger Raffinesse tatsächlich geht. Jay_Experience schreibt ja auch, dass wenn man die Gründe für eine Verweigerungshaltung kennt oder aber weiß, wie man selbige geschickt umgehen bzw. eine Situation finden kann, in der sie nicht greifen, dann sei es wohl möglich. Definitiv ist das möglich, aber keineswegs seriös und sogar strafbar, wenn gegen den Willen angewandt.

Es gibt auch bei mir immer wieder Anfragen, wo (meist jüngere) Männer genau solche Dinge nachfragen und auch bereit wären, eine Stange Geld dafür zu zahlen, dass sie so etwas erlernen könnten. Sorry, aber niemals bei mir.

Das Ganze zeigt für mich, dass fast alles möglich ist, wenn man geschickt und intelligent vorgehen würde und welches mächtige Instrument die Hynose ist. Deshalb achte ich auch bei Schulungen sehr genau darauf, was für Menschen ich da ausbilde und lehne auch schon mal Teilnehmer ab.

Bei Showhypnosen ist es auch kein Problem (das habe ich sogar mehrfach auf Video), richtige Kerle", die garantiert nicht auf Männer stehen, plötzlich für Männer zu interessieren. Da hat bei der Show der "Obermacho" sogar mit einem bärtigen Opa geschmust und ihn abgeknutscht, denn er wusste wirklich nicht was er da tat. Der war dann nur noch die Lachnummer an dem Abend, konnte aber gar nicht anders. Aber auch solche Aktionen schätze ich nicht, denn man macht damit den Probanden lächerlich. Aber auch das zeigt immerhin, was eigentlich möglich wäre.
*****nic Mann
670 Beiträge
@Hypnosepaar
Die Aktion bis zu diesem Punkt geschah mit ihrem Einverständnis und ihr Partner war dabei anwesend, dies nur um Missverständnissen vorzubeugen.

Das wundert mich dann im übrigen nicht. Sie hat sich immerhin explizit auf das Experiment eingelassen, sich mit dem Ziel dieses Tests bewusst hypnotisieren lassen, Dich auch ewig damit aufgezogen und vielleicht auch noch auf ihren Mann und Deine Grenzen als Sicherung vertraut.

So sieht keine "echte" Ablehnung aus, damit sind die ersten Schritte in die Ja-Kette schon gemacht.

Natürlich hast Du Recht; man kann nicht ökologische Manipulationen mit den gleichen Kommunikationstechniken betreiben. Das Beispiel finde ich allerdings etwas unpassend gewählt.

(Und, sorry, mit dem Veranstalter-Profil wollte ich mich eigentlich nicht in Diskussionen beteiligen. Ich schalte jetzt mal auf dieses um.)
*******paar Paar
903 Beiträge
Gruppen-Mod 
@JayCinic
Nein Widerspruch, denn auch der Wetteinsatz war ungewöhnlich hoch und freiwillig hätte sie das nie gemacht.

Das war schon echte Ablehnung. Diesen Triumph hätte sie mir freiwillig nie gegönnt und es ärgert sie heute noch gewaltig.

Ich würde z.B. niemals eine Zigarette in den Mund nehmen, hatte auch gewettet und unter Hypnose geraucht. Da könnte ich noch unzählige Beispiele aus den letzten 20 Jahren anführen. Sicher ist das nicht ganz so einfach, aber es geht schon.
******phe Frau
93 Beiträge
Die aktuelle Fachliteratur sagt:
Auch wenn die Frage nach der Willenlosigkeit experimentell nicht leicht zu entscheiden ist, weil der Charakter eines Experiments dem Probanden grundsätzlich die Verantwortung abnimmt, schließt der heutige Stand der Forschung nach Meinung maßgeblicher Autoren praktisch aus, dass ein Individuum unter Bedingungen der hypnotischen Trance als der Kontrolle über seinen Willen beraubt angesehen werden kann.

Die bisher vorliegenden systematischen Studien und Literaturzusammenfassungen [...] kommen einhellig zu der Auffassung, dass in hypnotischer Trance nichts zugelassen wird, wofür nicht eine, wenn auch wahrscheinlich nichtintegrierte Bereitschaft vorliegt.

Aus: Revenstorf, Peter (Herausgeber): Hypnose in Psychotherapie, Psychosomatik und Medizin, 2. Auflage, 2009, S. 142

Sehr empfehlenswertes Buch. Dort ist einer Metaanalyse zum Thema ein ganzes Kapitel gewidmet.
*****nic Mann
670 Beiträge
Noch eine Empfehlung mehr für das Buch. Es ist allerdings auch tatsächlich nicht ganz leichte Kost.
*******paar Paar
903 Beiträge
Gruppen-Mod 
Genau das waren meine Gründe
...
Aus: Revenstorf, Peter (Herausgeber): Hypnose in Psychotherapie, Psychosomatik und Medizin, 2. Auflage, 2009, S. 142

Sehr empfehlenswertes Buch. Dort ist einer Metaanalyse zum Thema ein ganzes Kapitel gewidmet.


warum ich mich vor vielen Jahren nach der Ausbildung in moderner medizinischer Hypnose noch zusätzlich habe in klassischer Hypnos habe ausbilden lassen. Ich habe auch ganz bewußt in meinem Beitrag geschrieben, dass klassische Hypnose zum Einsatz kam und die Kollegin somnambul war.

Klar ist auch, dass "nicht überall wo Hypnose draufsteht auch Hypnose drin ist".

Wenn ich rückschauend heute meine beiden Ausbildungsschienen betrachte, dann ist für mich die moderne Hypnose nicht mehr als eine "NLP-Märchenstunde" und ich pflichte den Usern hier, aber auch dem geschätzten Herrn Prof. Revenstorf bei, dass dies mit moderner Hypnose nicht möglich ist. Dazu reicht in aller Regel die Trancetiefe nicht und auch mir hat man damals beigebracht, dass es Tiefentrance mit somnambulen Trancezustände damit nicht gäbe.

Die wirklich guten Erfolge, besonders in der Therapie, erzielen wir in unserer Praxis ausschließlich mit klassischer Hypnose. Ich kenne den Prof. Revenstorf sehr gut und habe auch schon an einigen Studien in Tübingen und bei Frau Prof. Dr. Halsband in Freiburg teilgenommen. Nur sind eben meine langjährigen Erfahrungen andere, das dekt sich auch mit den Erfahrungen im Kreise der Kolleginnen und Kollegen. Wir machen keine "Hypnose light", sondern richtige Hypnose. Warum sollte ich mit moderner Hypnose heute noch arbeiten, wenn ich bessere Erfolge in wesentlich kürzerer Zeit mit klassischer Hypnose erzielen kann?

Wenn ich heute sehe, wie lange meine Ausbildung nach M.E. gedauert hat und was sie kostete, dann hätte ich viel Geld und Zeit sparen können, wenn ich gleich eine Ausbidlung in klassischer Hypnose gemacht hätte.

Aber ich möchte hier keine Grundsatzdiskussion führen, denn ich bin in beiden Lagern zuhause und habe mich in unserer Praxis für die eine Methode entschieden.
******phe Frau
93 Beiträge
Klassische vs. moderne Hypnose
Wenn ich rückschauend heute meine beiden Ausbildungsschienen betrachte, dann ist für mich die moderne Hypnose nicht mehr als eine "NLP-Märchenstunde" und ich pflichte den Usern hier, aber auch dem geschätzten Herrn Prof. Revenstorf bei, dass dies mit moderner Hypnose nicht möglich ist.

Die zitierte Metaanalyse bezieht sich auf Quellen ab dem späten 19. Jahrhundert, die den moderneren Studien in keinster Weise widerprechen. Es dürfte also keine Frage der angewandten Technik sein.
*****nic Mann
670 Beiträge
Trancetiefe
Die "Tiefe" einer Trance ist in der modernen Literatur in der Beurteilung der Wirksamkeit auch etwas nach hinten getreten.

Ich finde es spannend, dass wir hier wieder direkt den vermeintlichen Widerspruch zwischen "Hypnose light" und "richtiger Hypnose" auf dem Tisch haben, was mich an die Diskussionen nebenan zum Thema "richtiger" und "falscher" BDSM erinnert. *zwinker* Aber das führt hier vermutlich wirklich zu weit.

Richtig ist in jedem Fall, dass die unterschiedlichen Zugänge zur Hypnpose - M.E., klassisch, direktiv/permissiv, etc - für verschiedene Hypnotisanten und verschiedene Hypnotiseure eben auch unterschiedlich stimmig sind. Wenn Dir die eine deutlich mehr liegt, wirst Du mit eben der bessere Erfolge erzielen.

Ich persönlich finde mich im Moment in der Richtung am besten wieder, die Hypnose vor allem aus Sicht des vertieften Rapports und Fokus in der Beziehung sieht. Welche Technik dann zur Anwendung kommt ist eigentlich nicht so wichtig.

Ich persönlich würde weiterhin vermuten, dass da eine "nichtintegrierte Bereitschaft" vorlag. Wenn ich etwas wirklich fundamental ablehne lasse ich mich nicht freiwillig auf ein Experiment ein das darauf abzielt, ob ich es nicht vielleicht doch mache. (Das ist noch einmal etwas anderes als überrumpelt zu werden, womit man Menschen teilweise auch über ihre Grenzen bekommt.)

Wo wir wieder zusammen kommen ist sicherlich die Erkenntnis, dass das (hinterlistige) ausnutzen von solch nichtintegrierten Aspekten ethisch nicht haltbar ist, und eine Verletzung der menschlichen Würde. (Ein Pathos, zu dem ich ansonsten nicht neige.) So betrachtet hast Du recht: Freiwilligkeit sieht anders aus.

Aber das ist mitnichten etwas, was speziell auf Hypnose beschränkt wäre; diese manipulativen Techniken finden sich auch im Alltag (leider) zu oft. Und es ist nicht so einfach, das mit Hypnose anzustellen. Gerade die Suggestion, dass das Unterbewusste da einen Schutz aufrecht erhält, macht es auch schwieriger *zwinker*
eindrücklich aber gleich ein Beweis?
ich würde aus dem Geschilderten auch nicht den ultimativen Beweis ableiten.
Würde aber auch davon ausgehen, dass wenn der Proband im tiefen Somnambulismus ist (negative Halluzinationen) wird mit entsprechendem Wissen und Aufwand sehr viel möglich.
@******phe:
Ich bin der Überzeugung, die Methode ist wichtig und macht in diesem Bereich den unterschied. M. E. hat eine sehr gute Methode entwickelt, die weit verbreitet ist, hat aber sehr wenig mit tiefer Hypnose zu tun.
Ich arbeite nach D. Elman und verwende zusätzlich Elemente aus anderen Techniken.
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