...und es geht doch
Ich kann mich den Darstellungen von Jay_Experience bezüglich Selbstbestimmung oder ich nenne es mal "freiem Willen", nicht so ganz anschliessen.
Kurz zur Vorgeschichte. Ich bin selbst seit über 20 Jahren als Hypnosetherapeut tätig und bilde auch selbst aus. Eine liebe Kollegin, wir kennen uns schon seit 15 Jahren, hat vor 5 Jahren im Rahmen einer Schulungsreihe bei mir immer wieder behauptet, dass es mir gegen ihren Willen niemals gelingen würde sie "flachzulegen". Wochenlang zog sie mich bei Schulungen damit auf, wobei wir wirklich niemals sexuelles Interesse aneinander hatten. Die Partner kannten sich und wussten ob der "Sticheleien". Schließlich haben wir eine Wette unter Kollegen (sie und ich) abgeschlossen.
Ich habe dann die Anwesenheit ihres Partners an einem Abend der Schulung dazu genutzt, um mir das Einverständnis von ihm zu holen und in seinem Beisein den Versuch zu starten. Natürlich werde ich hier nicht beschreiben wie ich im Detail vorgegangen bin, aber es handelte sich um eine Hypnose, bei der sie recht schnell im somnambulen Zustand war, im Einsatz war klassische Hypnose.
Es waren auch andere Teilnehmerinnen anwesend und eben der Partner der Kollegin. Auch war mir klar, dass ich an einem bestimmten Punkt abbrechen würde. Als ich ihr nach der Suggestion den "Befehl" zur Aktion gab, wollte sie zuerst mir an die Wäsche gehen und als das wegen meines Widerstandes nicht gelang, zog sie sich in Windeseile aus und ... An dieser Stelle brach ich dann ab, aber der Beweis, dass so etwas auch gegen den Willen einer Person gelingt war geliefert, sie hatte auch einen nicht unerheblichen Wetteinsatz verloren. Da wir das auch auf Video hatten, konnte sie es danach anschauen und wollte es nicht glauben, was sie da getan hätte.
Die Aktion bis zu diesem Punkt geschah mit ihrem Einverständnis und ihr Partner war dabei anwesend, dies nur um Missverständnissen vorzubeugen. Ich betone ausdrücklich das solche Aktionen gegen meinen Berufsethos verstossen und dass ich solche Hypnosen im Real Life absolut missbilligen würde. Aber Tatsache ist, dass das mit einiger Raffinesse tatsächlich geht. Jay_Experience schreibt ja auch, dass wenn man die Gründe für eine Verweigerungshaltung kennt oder aber weiß, wie man selbige geschickt umgehen bzw. eine Situation finden kann, in der sie nicht greifen, dann sei es wohl möglich. Definitiv ist das möglich, aber keineswegs seriös und sogar strafbar, wenn gegen den Willen angewandt.
Es gibt auch bei mir immer wieder Anfragen, wo (meist jüngere) Männer genau solche Dinge nachfragen und auch bereit wären, eine Stange Geld dafür zu zahlen, dass sie so etwas erlernen könnten. Sorry, aber niemals bei mir.
Das Ganze zeigt für mich, dass fast alles möglich ist, wenn man geschickt und intelligent vorgehen würde und welches mächtige Instrument die Hynose ist. Deshalb achte ich auch bei Schulungen sehr genau darauf, was für Menschen ich da ausbilde und lehne auch schon mal Teilnehmer ab.
Bei Showhypnosen ist es auch kein Problem (das habe ich sogar mehrfach auf Video), richtige Kerle", die garantiert nicht auf Männer stehen, plötzlich für Männer zu interessieren. Da hat bei der Show der "Obermacho" sogar mit einem bärtigen Opa geschmust und ihn abgeknutscht, denn er wusste wirklich nicht was er da tat. Der war dann nur noch die Lachnummer an dem Abend, konnte aber gar nicht anders. Aber auch solche Aktionen schätze ich nicht, denn man macht damit den Probanden lächerlich. Aber auch das zeigt immerhin, was eigentlich möglich wäre.