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Moderne Hypnose versus klassische Hypnose

*******paar Paar
904 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Moderne Hypnose versus klassische Hypnose
Um den Thread des Users @*******ypno nicht vollends zu zerreden, habe ich jetzt hier einen eigenen Thread zum Thema „Klassische Hypnose versus moderne Hypnose“ eröffnet.

Mir fällt immer wieder auf, dass viele User über Hypnose reden, aber nur sehr wenige wissen um was es da wirklich geht bzw. was das genau ist. Insofern haben natürlich hier alle recht, denn jeder redet über das was er für Hypnose hält und aus der eigenen Sicht ist das natürlich immer richtig. Der kleine Nachbarsjunge erzählt mir auch immer, dass er gerne Rad fährt, er meint sein Dreirad, wenn aber ich vom Radfahren erzähle, dann heißt das „downhill biking“ mit voller Schutzausrüstung. Beides ist „Radfahren“ aber es ist kaum miteinander vergleichbar. So ähnlich ist das auch hier mit dem Begriff Hypnose.

Die Experimente und Tests, die wir immer wieder durchführen, die finden ganz und gar nicht privat und im Geheimen statt, sondern geschahen oft sogar vor laufender Kamera. Interessant hierbei ist, dass wenn wir zu solchen Veranstaltungen Schulmediziner einladen, dass diese dann regelrecht die Flucht ergreifen, denn es bestünde ja die Gefahr, dass man alle seine Ansichten revidieren muss.

Glücklicherweise haben wir natürlich auch Schulmediziner in unseren Reihen, die ihre Kollegen nur müde belächeln. Auch ich selbst habe zuerst die moderne Hypnose gelernt und bin heute sogar der Meinung, dass das mit Hypnose kaum was zu tun hat, das ist nur reine NLP-Märchenstunde.

Meine Ausbildung dann auch in klassischer Hypnose zu machen, war für mich ein großer Schritt. Diesen Weg habe ich irgendwann gewählt, weil die ganz großen Erfolge mit der modernen Hypnose ausblieben und es in Hypnoseshows hingegen immer so leicht aussah. Danach habe ich an verschiedenen Akademien und Ausbildungsstätten in England, Deutschland und der Schweiz die klassische Hypnose von Grund auf erlernt.

Mit den hier durch den Thread von @*******ypno aufgeworfenen grundsätzlichen Fragen zur Hypnose habe ich nunmehr einen der bekanntesten Showhypnotiseure, Wolfgang Künzel alias Alexander Cain©, von der Hypnoseakademie in Arnstorf konfrontiert und ihn um eine Stellungnahme gebeten. Er hat mir ausdrücklich erlaubt seine Hinweise und Veröffentlichungen von der Homepage der Hypnoseakademie zu diesem Thema hier im Joyclub einzustellen, wenn ich entsprechend auf die Urheberschaft hinweise, was ich hiermit auch ausdrücklich tue.

Ich habe immer einzelne Fragen- bzw. Themenblöcke zusammengestellt.
*******paar Paar
904 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
„Moderne Hypnose“ ist gar keine Hypnose
Der Begriff „Hypnose“ definiert sich aus dem direkten Zugriff auf das Unterbewusstsein, womit der Begriff „indirekte Hypnose“ bereits ein Widerspruch in sich ist. Eine indirekte Hypnose kann es daher genauso wenig geben wie eine heiße Kälte oder eine brutale Zärtlichkeit. Aus „indirekte Hypnose“ wurden später Begriffe wie „klinische Hypnose“ oder „moderne Hypnose“. Auch „Hypnose nach Erickson“ beinhaltet zumeist indirekte Techniken, die im Widerspruch zum Oberbegriff „Hypnose“ stehen. Lehrmeinungen werden häufig von Akademikern gebildet. Ein lehrberechtigter Professor hat selbstverständlich ein gewisses Ansehen und es fällt einem Studenten schwer, einen Professor in Zweifel zu ziehen oder gar zu widersprechen. Nun war jedoch auch ein Professor irgendwann einmal ein pubertierender Jugendlicher, ein Schüler, ein Student und ein Doktorand, der ohne Widerspruch gegessen hat was man ihm vorgesetzt hat. Wenn dieser jetzige Professor zu früherer Zeit etwas lernte was man ihm als „Hypnose“ verkauft hat, jedoch keine war, dann ist das nichts anderes, als hätte man einem Ureinwohner Australiens ein Fahrrad verkauft und „Auto“ dazu gesagt. Der Ureinwohner wird glauben, dass das Ding mit zwei Rädern „Auto“ heißt, so lange man ihm nicht das Gegenteil beweist. Und so entstehen gigantische Hoaxes (Falschmeldungen) zur Hypnose, zumeist aus akademischen Kreisen. Schöne Beispiele hierzu sind in vielen wissenschaftlichen Büchern zu finden.
(Text Wolfgang Künzel)
*******paar Paar
904 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Man ist in Hypnose niemals willenlos
Ausgehend davon, dass die "moderne" Hypnose mit ihren NLP und Milton-Erickson-Techniken kaum noch in der Lage ist, tiefe Trancezustände zu erzeugen, mag das für die Anhänger und Anwender der modernen Hypnose sogar stimmen. Würde man also sagen, dass ein Mensch einem normalen Hypnotherapeuten nicht willenlos verfallen kann, dann wäre das sogar halbwegs richtig. Die heutzutage medizinisch gelehrten Techniken sind dazu tatsächlich kaum in der Lage. Ganz anders sieht es jedoch aus, sobald direkte Methoden angewendet werden, die jeder Showhypnotiseur im Repertoire hat und die auch in Ausbildungsstätten wie der Hypnoseakademie gelehrt werden. Mittels dieser Hypnoseeinleitungen kann sehr schnell und effektiv ein tiefer Trancezustand erzeugt werden. In diesem sogenannten Somnambulismus ist es sehr wohl möglich, den Menschen mittels Illusionen und posthypnotischen Befehlen zu Dingen zu bringen, die er im normalen Wachzustand nie tun würde. Andererseits ist es möglich, sehr schnell und effektiv therapeutische "Wunder" zu vollführen, da der tiefe Trancezustand besonders gut geeignet ist, in kürzester Zeit den größtmöglichen Erfolg zu erzielen.

(Text Wolfgang Künzel)
*******paar Paar
904 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Hypnose ohne Zustimmung ist nicht möglich und...
gegen den Willen gleich dreimal nicht...

Na, dann haben Sie wohl noch nichts von Schreckhypnose gehört? Selbstverständlich wird kein seriöser Hypnotiseur eine Hypnose ohne oder gar gegen den Willen durchführen, doch ist es möglich. Strafrechtlich wäre es wohl Nötigung, jedoch bezweifle ich, dass man so etwas auch beweisen kann. Weiterhin ist es möglich, eine Person mit einem hypnotischen Trigger gegen den Willen zu hypnotisieren.

(Text Wolfgang Künzel)
*******paar Paar
904 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Verbrechen in Hypnose sind nicht möglich
Was aber, wenn diese Verbrechen mittels hypnotischer Illusionen gar nicht existieren? ...

Auch das ist ein Thema, dass in früherer Zeit sehr aktuell war und inzwischen seitens der Akademiker völlig wegdiskutiert wird. Selbst Gerichtsurteile gibt es inzwischen, bei denen Freisprüche erfolgen mussten, da der Gerichtsgutachter das Verbrechen an Hypnotisierten aus völliger Unwissenheit in den Bereich der Fabel verlegt hat.

(Text Wolfgang Künzel)
*******paar Paar
904 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Allgemeines zum Thema Verbrechen unter Hypnose
Ich weiß, dass ich damit einen Sturm der Entrüstung seitens der Leute auslöse, die so viele Bücher gelesen haben oder von einer der einschlägigen Hypnosegesellschaften ausgebildet wurden. Leider sind es die Leute, die von TV-Redakteuren als Experten eingeladen werden, die immer wieder behaupten, dass so etwas Unsinn sei.

Auf der anderen Seite werden diejenigen, die betroffen sind, sagen: "Endlich einer, der es öffentlich macht!".

Mir persönlich sind mehrere Menschen bekannt, die behaupten unter Hypnose vergewaltigt worden zu sein. Dabei spielen weniger die Kollegen unter den Showhypnotiseuren eine Rolle, wie vielmehr Therapeuten und Mediziner. Mir ist sogar ein Fall bekannt, der den Chefarzt einer Kurklinik betrifft. Leider ist der betroffenen Frau seitens der Gerichte der Mund verboten worden, da es das ja nicht gibt. Sie dürfen dreimal raten, wer als Gutachter aufgetreten ist in dem Fall. Genau: Eine Krähe hackt der Anderen kein Auge aus und so... Aber nicht nur sexuelle Übergriffe sind möglich. Wer weiß, was eine Unterschrift alles vermag, kann sich vorstellen was damit unter Hypnose möglich ist. Kreditkartennummern wird ein Hypnotisierter genauso gern ausplaudern wie er auch selbst zum Bankschalter gehen wird um irgendwelche imaginären Reichtümer damit zu kaufen. Aber es wird auch jeder auf einen Löwen schießen, der ihn mit Leib und Leben bedroht - selbst wenn dieser Löwe der beste Freund ist! Das habe ich schon mehrfach und auch mehrfach vor laufender Kamera vorgeführt. Reporter und Kameraleute von RTL2 (Die Redaktion) und SWR (Report aus Mainz) waren Zeugen.

Aber wie kann es so etwas geben? Haben tatsächlich alle User hier unrecht? Nicht ganz. Eins ist richtig: Wenn ich jemandem suggeriere (gehen wir vom Extremfall aus) er solle seinen besten Freund erschießen, wird er das wohl nicht tun. In der Regel wird er sich sofort selbst aus dem Hypnosezustand lösen und er wird sich auch an die negative Suggestion erinnern können. Anders jedoch, wenn Somnambulismus (sehr tiefer Trancezustand) eingetreten ist und entsprechende Illusionen gegeben werden. Sobald ich aus dem Freund einen hungrigen Löwe mache und aus dem Zimmer in dem sich beide befinden eine Steppenlandschaft, sowie entsprechend suggeriere, dass das Erschießen des Löwen die einzige Chance ist um das eigene Überleben zu garantieren, sind alle Voraussetzungen erfüllt, dass der Hypnotisierte den Löwen (in diesem Fall seinen Freund) erschießt. Diese Illusion kann auch posthypnotisch mit irgendeinem Auslöser geschehen. So stellt es kein Problem dar, jemanden per Brief, Mail oder telefonisch zu den unmöglichsten Dingen aufzufordern, die auch ausgeführt werden, sofern man die passende Illusion verwendet.

Dass Therapeuten und Mediziner immer wieder behaupten, dass es so etwas nicht gibt, ist leicht erklärt. Viele Mediziner wissen gar nicht, dass es einen somnambulen Zustand mit eintretender Amnesie (Gedächtnisverlust) gibt. Oft wird gelehrt, dass diese Trance-Zustände in den Bereich der Fabel gehören. Dementsprechend kann es auch keine Verbrechen unter Hypnose geben. Das ist aber nur teilweise richtig. Geht man davon aus, dass es tatsächlich keinen somnambulen Zustand gibt, ist das richtig. In leichter oder mittlerer Trancetiefe ist es tatsächlich in der Regel nicht möglich den Probanden zu unsinnigen Dingen zu bewegen oder gar zu Dingen, die er normalerweise nie tun würde. In einer sehr tiefen Trance jedoch ist der Filter "Bewusstsein" so weit eingeschränkt, dass für den Probanden negative Suggestionen ebenfalls wirksam werden können. Wichtig ist ja nur, dass die Suggestion ohne Widerspruch durch das Bewusstsein an das Unterbewusstsein gelangt. Dort wird sie ausgeführt. Genau wie der Computer ohne Wenn und Aber die Festplatte formatiert, wenn ihm der entsprechende Code zur Ausführung in den Speicher geladen wird. Die CPU eines Rechners überprüft auch nicht den Sinn oder Unsinn der Befehle - das tut das Betriebssystem. Wenn man das umgeht, ist ebenfalls alles möglich - bis hin zum Hardwareschaden! Es klingt zwar paradox, aber in dieser Hinsicht sind der Mensch und der Computer vergleichbar.

Es stellt also demnach für einen gewieften Hypnotiseur kein Problem dar, Menschen gegen ihren Willen zu Dingen zu bringen, die sie im "normalen" Zustand nie tun würden. Würde sich einmal eine TV-Redaktion bereit erklären mitzumachen, ich würde (sofern das mit Staatsanwaltschaft und Bank abgesprochen ist) gerne einmal zeigen, wie man jemanden von der Straße dazu bringt eine Bank zu überfallen. Nicht dass ich das jemals getestet hätte, aber ich bin mir 100% sicher, dass jemand, der meint er wäre Schauspieler im "Tatort" oder sonst einer Krimisendung, mit wachsender Begeisterung unter Hypnose eine Bank überfallen würde.

(Text Wolfgang Künzel)
Nein, sorry, kauf ich nicht. Ich hab mit dem Künzel schon vor 10 Jahren rumdiskutiert wie die Watz, was mir letztlich nur eine Forenabmahnung eingebracht hat.
Nein, dieser Mann VERDIENT GELD damit, die Hypnose zu mystifizieren und als gefährlichen Hokuspokus zu vermarkten. Künzel ist außerdem ein Anhänger der Eso-Wissenschaften, glaubt nicht an die Existenz von Viren und Bakterien , dafür aber daran, dass er mit Dämonen im Bunde ist. Für mich keine seriöse Quelle.

Und "bereits vor laufender Kamera" ist hier das Schlüsselwort. Wer glaubt denn ernsthaft an eine reale Bedrohungssituation, wenn eine 10.000€ TV-Kamera, zwei Beleuchter und der Mikrofonmann um einen rumtanzen. Ja klar, die Pistole ist todsicher mit echten Kugeln geladen, logo doch.

Beweise mit VERSTECKTER Kamera in vertrauter Umgebung des Probanden, ja, das würde ich als Beweis anerkennen, wenn eine empirische Untersuchung mit vielen Probanden durchgeführt würde, aber doch nicht so ein Kintopp!
Bei näherer Betrachtung sehe ich den Künzel sich als Selbstdarsteller präsentieren, der es genießt, als jemand angesehen zu werden, der die Macht hat, Menschen nach seiner Pfeife tanzen zu lassen. Und sich dabei auch noch gleichzeitig von seinen Anhänger als großer Saubermann der Szene feiern lässt.
Die meisten seiner "Beweise" lösen sich bei näherem Hinsehen in Wohlgefallen auf.
Damit will ich nicht aussagen, dass Hypnose nie missbraucht werden kann, aber das Bild, dass Alexander Cain da erzeugt, hat imho mit der Realität nicht so viel zu tun.

P.S: "Selbst Gerichtsurteile gibt es inzwischen, bei denen Freisprüche erfolgen mussten, da der Gerichtsgutachter das Verbrechen an Hypnotisierten aus völliger Unwissenheit in den Bereich der Fabel verlegt hat."
Behauptet er seit Ewigkeiten ... ohne je auf ein Konkretes verwiesen zu haben.
*****nic Mann
670 Beiträge
Halten wir für den Forenfrieden fest, dass man vieles glauben kann, wenn es intensiv genug suggeriert wird.

Meinem Trike mit seinen drei Rädern geht es übrigens großartig, danke sehr. *zwinker*
*******paar Paar
904 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
@Spielerseele
Darum geht es überhaupt nicht. Auch ich stehe vielen "Größen" in diesem Genre sehr kritisch gegenüber, kenne fast alle und auch ihre Shows. Mir geht es hier einfach nur darum von einem Fachmann auf diesem Gebiet eine Meinung zu hören... und diese ist eindeutig. Heute habe ich auch mit einem Schweizer Kollegen gesprochen, die Einschätzung ist identisch.

Ich selbst mache ja auch immer mal wieder eine Hypnoseshow, wurde auch schon von bekannten Größen als "kritischer Beobachter" unter die Lupe genommen, auch ich kann diese Aussagen von Wolfgang Künzel nur bestätigen.

Nur wer eben Somnambulismus und tiefe Trancezustände nicht kennt, der wird das für sich so lange nicht glauben, bis er es selbst erlebt hat. Ich war ja selbst mal ein Skeptiker.

Du schreibst:
P.S: "Selbst Gerichtsurteile gibt es inzwischen, bei denen Freisprüche erfolgen mussten, da der Gerichtsgutachter das Verbrechen an Hypnotisierten aus völliger Unwissenheit in den Bereich der Fabel verlegt hat."
Behauptet er seit Ewigkeiten ... ohne je auf ein Konkretes verwiesen zu haben.

Das finde ich sehr gut. Denn hätte Wolfgang Unrecht (was Du ja annimmst), dann gäbe es ja tiefe Trance mit Willenlosigkeit oder? Aber auch das Verhalten in tiefer Trance haben wir im Rahmen von Reportagen für verschiedene Sender schon oft genug gezeigt. Die Leute haben wir auf der Straße in Köln beliebig ausgewählt und sie selbst sehr große Geldbeträge am Bankautomaten abheben und an uns aushändigen lassen, obwohl sie dafür nur mehrere leere Blätter in einem Umschlag erhielten und sich diese auch angesehen hatten. Die Kamera war dazu im Fotogeschäft hinter uns deponiert und die Bank war nebenan. Das wurde übrigens letztes Jahr auch gesendet. Natürlich haben alle ihr Geld nach Tranceauflösung wieder erhalten, wir sind ja keine Diebe.

Ich kenne selbst keinen guten Showhypnotiseur der die Hypnose mystifiziert. Die meisten bilden ja auch aus und sagen ganz klar, das kann man alles lernen. Klar wirkt es besser wenn man da eine gewisse Atmosphäre schafft, aber zwingend notwendig ist das nicht, das habe ich bei der Blitzhypnose in der Fußgängezone auch nicht.

Wenn ich in einer Disco oder einem Club eine Show mache, dann sorge ich bzw. meine Begleitung da schon für eine bestimmte Atmsophäre, aber das ging auch ohne. Die Hypnose aber, da kann sich bei mir jeder sicher sein, die ist real und wer sich dazu in meine Hände begibt, der ist mir in jeder Hinsicht ausgeliefert. Das bedeutet wiederum für den Hypnotiseur eine gewaltige Verantwortung, der man sich nie genug bewußt sein kann! Es gehört für mich aber zu meinem Anspruch, niemanden lächerlich zu machen, zu verletzen oder sonstwie finanaziell bzw. gesundheitlich zu schädigen (das gilt auch nach der Show und bezüglich evtl. vorhandener Traumata durch andere Ereignisse), die Teilnehmer einer Show gehen vor und das Ganze sollte auch einem hohen ethischen Anspruch genügen. Es zeigt für mich was möglich wäre und nicht wenige Zuschauer sprechen mich danach auf therapeutische Möglichkeiten an. Die Show ist für mich ein Türöffner mehr aber auch nicht.

"Das schaffst Du nicht" oder "bei mir geht so was nicht", das höre ich immer wieder. Ich bin noch niemandem hier im privaten Umfeld den Beweis schuldig geblieben, wenn er mir erlaubt hat das irgendwann in den nächsten Stunden oder bei einem der nächsten Treffen mal unbemerkt zu versuchen. Das sass schon mal ein Begleiter einer guten Bekannten für 2 Stunden auf einem Stuhl, konnte nicht aufstehen und bekam nichts zu essen. Hat geschimpft wie ein Rohrspatz. Getränke hat man ihm gereicht, er sollte ja nicht verdursten. Zuvor hatte er auch groß getönt von "Bluff und niemals willenlos". Sachlich diskutiere ich das gerne aus, aber der wurde ziemlich ausfällig un beleidigend, forderte mich gar auf das zu beweisen an ihm. Als ich ihn nachdem das gesamte Buffet leergegessen war dann "befreit" habe, war er nur noch sauer. Er hat es inzwischen kapiert und seine Meinung hat sich radikal geändert.
" Die Leute haben wir auf der Straße in Köln beliebig ausgewählt und sie selbst sehr große Geldbeträge am Bankautomaten abheben und an uns aushändigen lassen, obwohl sie dafür nur mehrere leere Blätter in einem Umschlag erhielten und sich diese auch angesehen hatten. Die Kamera war dazu im Fotogeschäft hinter uns deponiert und die Bank war nebenan. Das wurde übrigens letztes Jahr auch gesendet. Natürlich haben alle ihr Geld nach Tranceauflösung wieder erhalten, wir sind ja keine Diebe."

Sehr interessant! Hast du da evtl. Links wo ich das einsehen könnte? Ich sage ja, dass es möglich ist, ich sage lediglich, dass man 90% der "Beweise" im TV haken kann, weil sie verfälschte Situationen abbilden. Aber so, wie ihr das beschreibt, klingt es plausibel und ich würde es gerne mal sehen.

Und zu der Sache mit der "wer sich in deine Hände begibt, der ist dir ausgeliefert"... NEIN! Sorry, ist absolut nicht böse gemeint, aber das kauf ich dir nicht ab ... manche vielleicht, aber NICHT jeder! *g*
Ich war selbst oft in Trance ... und mein UB nimmt positive Suggestionen super an ... einmal konnte mich ein erfahrener Seminarteilnehmer in 10 Minuten für eine ganze Woche von nervösem Darm und Kopfweh befreien ...
Aber Suggestionen, die auch nur im mindesten ... ich nenn es mal "unpositiv" sind, werden von mir abgeschmettert. Da funktioniert nicht mal eine Armkatalepsie, und das ist ja vergleichsweise harmlos. Dem gegenüber gibt es aber immer Leute mit einem Hang zu hystrionischen Persönlichkeitsanteilen, die "den großen Auftritt, wo sie ja sooo willenlos sind" auch sehr genießen. Das kann manchen sogar die ein oder andere Peinlichkeit wert sein (ist ein Erklärungsmodel, welches imho MANCHE der Effekte scheinbarer Willenlosigkeit erklärt).

Das Beispiel mit dem Typen, der am Stuhl klebte, finde ich übrigens ethisch auch grenzwertig. Egal, wie sehr einer meckert, sowas rückt Hypnose nur noch mehr in ein zwielichtiges Licht ... ist aber nur meine Ansicht. Wobei ich schon erlebt habe, dass gerade die lautesten Meckerer nicht zugeben wollen, dass sie eigentlich gerne die Kontrolle mal total abgeben und "Dinge einfach geschehen lassen" wollen. So eine menschliche Psyche ist enorm vielschichtig. Entscheidungen werden selten rational getroffen. Zimbardo hat bewiesen, dass bereits die Definition einer Situation als Experiment ausreicht, damit Menschen ethische und moralische Grenzen ohne Federlesens über Bord werfen - ohne jede Hypnose. Ein anderer Wissenschaftler hat Leute unter Hypnose zu Drogenkurieren gemacht ... und hatte bei vielen Erfolg. Das Bizarre: Er hat eine Kontrollgruppe eingesetzt, ganz ohne Hypnose, und da haben AUCH viele das vermeintlich Illegale mitgemacht, nur halt ein paar weniger, als bei den Hypnotisierten. Ich sage nur: Auch wenn es manchmal wie "Schnipp und weg" aussieht, hängt da doch oft ein langer Rattenschwanz psychischer Vorgänge dran, die letztlich zu ganz anderen Erklärungen führen können. Das nur mal als Anmerkung *g*
*******paar Paar
904 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Wenn Wissenschaftler Experimente machen
bzw. mit ihren Methoden die Experimente anderer nachstellen oder versuchen diese zu wiederholen, dann handelt es sich bei Hypnose stets um moderne Hypnose und damit nicht um das, was wir eben unter klassischer Hypnose verstehen. Rein unter diesen Voraussetzungen hast Du sogar Recht. Da dürfte die Erfolgsquote sogar unter die 50 %-Marke sinken. Ich rede aber die ganze Zeit über klassische Hypnose und damit über "richtige und direkte Hypnose" mit sehr tiefen Trancezuständen.

Wenn ich z.B. möchte, dass Du Dich entkleidest, Du so etwas aber vor Publikum niemals tun würdest (es sei denn dies wäre Dein Beruf als "menstripper"), dann bedarf es nur einer für Dich positiven Suggestion (das merktest Du ja auch an) und Du legst Deine Kleidung ab.

Wenn Du z.B. Saunagänger bist, dann würde ich so etwas beiläufig mal im Gespräch zuvor erfragen und Dir dann suggerieren, dass sobald Du die Augen wieder öffnest Du in der Wellnesoase bist und Dich vorbereitest Dein erstes ausgiebiges Saunabad zu nehmen. Wenn man das als Hypnotiseur intelligent und rhetorisch geschickt anstellt, dann geht fast alles. Es ist nur wieder die Frage ob es auch ethisch und moralisch vertretbar ist. Wenn mir aber da ein Kritiker freie hand läßt, dann sitzt er eben mal seine Zeit auf einem Stuhl ab... hat ihm ja nicht geschadet, er hat ein gutes Beispiel abgegeben und der Figur hat es auch gut getan *lol* .
*****nic Mann
670 Beiträge
Ich halte das für nicht so einfach, wie Du/ihr das darstellt.

Das Unterbewußtsein ist ja nicht blöd; auf einer Ebene ist immer noch klar, dass man eben nicht in besagter Wellnessoase ist. Es mag natürlich die berühmten nicht-integrierten Anteile geben (die dem Hypnotiseur gefallen wollen, die XY schon immer mal machen wollten ...), aber ich habe bis jetzt erlebt, dass das nur bis zu einem gewissen Punkt funktioniert.

Nur "einer" positiven Suggestion? Das greift zu kurz. Der Haken ist, dass sich in einem ethischen (oder auch nur nicht völlig bescheuerten Experiment) nie nachstellen lassen wird, ob die Leute wirklich so handeln würden, ob sie wirklich davon überzeugt sind, dass ihre Schußwaffe geladen ist, etcetera pp. Mit genug Zeit und Aufwand lässt sich schon auch viel mehr erreichen - da muss man nur mal in die Geschichtsbücher gucken - aber diese Glorifizierung von "klassischer Hypnose" als allmächtiges Werkzeug kann ich nicht nachvollziehen. Das wird nicht bei jedem/r funktionieren.

Um sicherzustellen, dass es nicht aus Versehen doch funktioniert, kläre ich meine Subjekte auch immer darüber auf - damit haben sie eine "Schutzsuggestion" *zwinker* Denn in diesem Kontext der erotischen Hypnose geht es ja eben nicht darum, nicht-integrierte Anteile zur Manipulation zu nutzen. (Außer genau das ist abgesprochen.)

Das Beispiel mit den Gerichtsfällen kommt zum Beispiel auch immer wieder. Aktenzeichen bleiben aber immer aus, auch auf explizite Nachfrage. Das finde ich unseriös.

Und wenn Wissenschaftler "klassische" Hypnose experimentell nachstellen wollen, nehmen sie dafür "stets moderne Techniken"? Das wär' ein bisschen sehr blöd von ihnen, oder?

"Richtige und direkte Hypnose", ich beginne immer mehr, diese Worte mit "echtem und wahrem SM" zu assoziieren. *zwinker*
*******paar Paar
904 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Aber genau so einfach ist es...
mit klassischer Hypnose.

Das Unterbewußtsein ist in tiefer Trance offen für jede logische Suggestion, aber wie ich schon schrieb, da muss man schon intelligent und rhetorisch geschickt vorgehen. Das UB bemerkt dann überhaupt nicht um was es da eigentlich geht. Sicher ist das UB nicht blöd, aber seine Kontrollfunktion wird einfach umgangen und dann macht es fast alles mit, es muss nur schlüssig sein.

Von der therapeutischen Seite her praktiziere ich das mit richtig schweren und austherapierten Fällen seit über 20 Jahren mit Erfolg.

Mich verwundert nur immer wieder wenn mir Personen ohne fundierte Kenntnise in klassischer Hypnose, wie man sie eigentlich nur durch eine entsprechende Ausbildung und entsprechende Berufspraxis erlangen kann, sagen wollen, was damit geht oder nicht... wobei ich gerade das schon 20 Jahre praktiziere.

Ein Tipp wäre vielleicht mal einen Grundkurs in klassischer Hypnose oder Strassenhypnose bei einer der zahlreichen Schulen zu machen, das käme dann dem berühmten Aha-Erlebnis gleich.

Der Aufwand um zu guten Ergebnissen mit moderner Hypnose zu gelangen ist immens, das hatte ich ja vor vielen Jahren auch bemerkt. Gerade deshalb habe ich mich dann auf die klassische Hypnose spezialisiert und schnell festgestellt, dass ich mit viel weniger Aufwand wesentlich bessere und schnellere Ergebnisse erzielen kann.

Die klassische Hypnose ist schon ein mächtiges Werkzeug und gerade deshalb muss man damit auch sehr behutsam umgehen und stets auch wissen was man da gerade tut. Deshalb ist mir schon klar, dass Du da die Risiken eben anders siehst, klar mit der modernen Hypnose kann da auch kaum was daneben gehen (das liegt schon in der Methode begründet), aber bei uns ist das was anderes...

Die teilweise auch hier schon genannten "Wissenschaftler" behaupten ja unisono, dass es klassische Hypnose mit tiefen Trancezuständen gar nicht gibt, sie kennen nur ihre moderne Hypnose, die für mich mit Hypnose nur wenig gemeinsam hat. So wurde es mir doch damals im schulmedizinischen Bereich auch gelehrt und ich habe es anfangs sogar geglaubt. Ich warte heute noch darauf, dass man einen "klassischen Hypnotiseur" zu einer Demonstration der Wirkung einlädt, angeboten haben wir es über die Standesorganisationen schon oft.

Mit SM oder irgendwelchen Dingen aus diesem Bereich habe ich rein gar nichts zu tun, weder mit noch ohne Hypnose, das ist nicht mein Thema @*****nic.
"bedarf es nur einer für Dich positiven Suggestion (das merktest Du ja auch an) und Du legst Deine Kleidung ab. "

Ich sehe es wie Jay ... das UB ist NICHT doof. Und ja, ein tiefer Trancezustand kann so manch eine Grenze wegwischen. Z.B. wird sowas wie eine Unterschrift auf einmal ganz abstrakt, ich denke den Weg, was ich mit einer anrichten kann, nicht mehr zu Ende, und am Ende habe ich meine Omi für 10€ verkauft.
Aber das sind imho Extrembeispiele.
Und ganz ehrlich, Hypnosepaar, ich meins absolut nicht persönlich, aber ich habe auch meine Gründe, sowas nicht zu glauben.
Zusätzlich zu meinen persönlichen Erfahrungen mit Hypnose (aktiv und passiv), durchforste ich TV und Internet seit nunmehr 15 Jahren und länger und trage alles an Beweisen (Reportagen, Postings, Videos) zusammen, alles unter der Prämisse: "Ist Hypnose ein Werkzeug, (fast) jeden zu (fast) allem zu bringen."
Und wenn das alleinige Heilmittel "jo nimm halt Klassische, damit gehts easy" wär ... ich wär früher drüber gestolpert, da bin ich einfach sicher. Momentan deutet für mich alles eher auf die Erkenntnis hin: "Hypnose kann bei bestimmten Personen in bestimmten Situationen stark genug wirken, um diese entscheidend zu manipulieren." Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Gedankenansätze, warum sich immer wieder Leute und (vermeintliche?) Zweifler finden, bei denen auf einmal "die Lichter ausgehen und sie willenlos sind", habe ich auch geliefert. Aber das soll keine Abschmetterung der Argumente sein: Wenn ihr da einmal eine Sammlung von Experimenten, am besten dokumentiert, anzubieten habt, bin ich ohne Voreingenommenheit daran interessiert. Ich lasse mich durchaus belehren, aber bitte mit was fundiert nachweisbarem mit konkreter Quelle, keine schwammigen Einzelfälle *g*

Und noch was: Reines Gedankenexperiment: Wir wetten, ob du es schaffst, mich unter Hypnose zu einer bestimmten Handlung zu bringen. Vielleicht genieße ich diesen Moment dann so sehr, dass mir mein Wetteinsatz egal ist, vielleicht möchte ich in dem Moment die Kontrolle abgeben, weil ich diesen Zustand auf mehreren Ebenen stimulierend finde. Und dann mache ich das wirklich.
Wie JayCynic sagt: Nie wird genau festzustellen sein, ob es nun die klassische Hypnose oder doch mein heimlicher, größtenteils unterbewusster Wille war. Da würde wohl nur ein wirklich großangelegtes, empirisches Massenexperiment mit ethischer Fragwürdigkeit ein paar Tendenzen offenlegen ...
******phe Frau
93 Beiträge
Mich verwundert nur immer wieder wenn mir Personen ohne fundierte Kenntnise in klassischer Hypnose, wie man sie eigentlich nur durch eine entsprechende Ausbildung und entsprechende Berufspraxis erlangen kann, sagen wollen, was damit geht oder nicht...

Woher glaubst du eigentlich zu wissen, welche Hypnose-Methode(n) die hier schreibenden wann und wo gelernt haben, wie gut sie die beherrschen und was sie mit wem seit wann und wie oft anwenden?

Mit SM oder irgendwelchen Dingen aus diesem Bereich habe ich rein gar nichts zu tun

Das erklärt das.

Also, für die anwesenden Vanillas: Viele SMer finden "moderne" permissive Hypnose strunzlangweilig und streben explizit einen "Kontrollverlust" durch direktive Methoden an. Trotzdem hast du selbst da reichlich Fälle, in denen Ängste und unterbewusste Kontrollmechanismen querschießen, die Leute also nicht wunschgemäß "willenlos" sind, wie geschickt auch immer du das verpackst - selbst wenn andere innere Anteile genau diese Willenlosigkeit anstreben und erotisieren. Viele andere Hypnotisanden sind natürlich total perplex darüber, was sie unter Hypnose zu tun bereit sind, die Fälle hab ich selbstverständlich auch. Die Frage ist nun: Wem oder was schreibst du dann den Willen bzw. die Kontrolle zu?

Genauer: Wie unterscheidest du bei deinen Experimenten "Willenlosigkeit" (und damit die "Macht des Hypnotiseurs" bzw. "die Macht der Methode Hypnose" vom Willen bzw. der billigenden Zustimmung (ggf. nicht-integrierter) unterbewusster Anteile?

Bloss weil der Typ auf dem Stuhl hinterher wütend war? Glaub mir, ich war schon -zig mal stinkwütend darüber, dass bestimmte posthypnotische Trigger bei mir in bestimmten Situationen funktioniert haben, das hat aber nichts mit der Macht des Hypnotiseurs oder des Werkzeugs Hypnose zu tun, sondern mit meinen eigenen inneren Konflikten. Und ich weiss häufig ganz genau, welche Mitglieder meines "inneren Teams" die Aktion zugelassen haben. Ich kann übrigens genauso genervt darüber sein, dass ich auf andere Reize reflexartig anspringe, deren Entstehung mit Hypnose nichts zu tun hatte. Das sind ganz normale neuronale Vorgänge.

Und wie man Leute dazu manipuliert, dir ihre EC-Karte nebst PIN gegen keinerlei Gegenleistung auszuhändigen, zeigt dir jede zweite St. Pauli-Sexarbeiterin ohne jede Ausbildung in klassischer Hypnose. *zwinker*


Nenne mir einen Menschen, der keine inneren Widersprüche hat. Allein das Einlassen auf das Experiment "versuch doch mal, was gegen meinen Willen zu machen" verfälscht schon das Ergebnis. Jegliches Bühnen-Bohei dazu erst recht. Sobald du weisst, dass du dich in einem Experiment unter Leitung eines Menschen befindest, mit dem Rapport besteht und dessen Kompetenz und Ethik du anerkennst, gibst du automatisch subjektiv ein Stück Verantwortung ab. Damit kann der Experimentator nicht mehr unterscheiden, welche Rolle es spielt, ob er Hypnose anwendet oder andere Techniken zur Manipulation. Dein persönliches Framing verfälscht das Ergebnis, weil du schon vor jeder Induktion entsprechende Suggestionen gibst. Und so weiter, und so fort.


Wenn wir mal festhalten, dass es völlig normal ist, dass Menschen gelegentlich von ihrem eigenen Verhalten überrascht werden, weil ihnen nur ein kleiner Teil ihrer Glaubenssätze und Motivationen bewusst zugänglich sind, wenn wir weiterhin davon ausgehen, dass Menschen als soziale Wesen aus Effizienzgründen dazu bereit sind, eigene kritische Überprüfung durch Vertrauen in die Kompetenz anderer zu ersetzen; wenn wir beobachten, in welche abstrusen fixen Ideen sich Leute aus eigenem Antrieb hineinsteigern können - dann kombiniert und ritualisiert Hypnose zwar diese und andere natürliche Phänomene, ist aber an sich nun wirklich keine Hexerei.
Ein wunderbarer Beitrag, der das hinzufügt, dass ich eben nicht in der gewünschten Art formulieren konnte *g*
****ond Mann
1.589 Beiträge
Klassische vs moderne Hypnose
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Im dem Thread um Trance im Alltag:
Hypnose: Hypnose/Trance im Alltag, was macht ihr so damit

Kam das Thema auf "Klassische vs moderne Hypnose"
Die Moderne Hypnose wurde durch Milton H. Erickson (indirekte Hypnose), Kroger und Dave Elman (autoritäre Hypnose) begründet und begann mit Ihnen.
Die Moderne hypnose wird heute auch gelehrt und ich habe Sie gelernt.

Wenn Erickson indirekte Hypnose macht, was ist dann die direkte?

Was ist dann die Klassische Hypnose?
Mesmerismus?

Messmer seine "Magnetischen Körper Streichungen" sind mir bekannt.
Was macht Klassische Hypnose dann noch aus?

Freue mich auch auf Verlinkungen zu guten Quellen und kontroverse Diskussion!
*******ond Mann
145 Beiträge
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Leider ging aus deiner Frage nicht hervor welche Vorbildung du bereits in Hypnose hast. Eine deiner Fragen bezog sich auf antiautoritäre vs. autoritäre Hypnose. Das hat überwiegend mit den verwendeten Sprach- Mustern zu tun. Während man in der autoritären Hypnose sehr stark mit Nominalisierungen arbeitet und eine sehr indirekte offene Sprache mit Konjunktiven verwendet ist die Sprache in der autoritären Hypnose eher im imperativ also der Befehlsform. Hier ein Beispiel zum Unterschied bei den verwendeten Sprachmustern: :
M. E. Möglicherweise hast du bereits jetzt das Bedürfnis deine Augen zu schließen
wäre es nicht schön wenn du bereits jetzt entspannt sein könntest...
Entspannung ist ja bei vielen Menschen ein ganz normales Bedürfnis...

autoritär:
Schließ deine Augen…
Du bist vollkommen entspannt...
Ich zähle jetzt von 5 bis 1 mit jeder Zahl die ich für dich zähle gehst du tiefer und tiefer in die Entspannung...

In der klinischen und therapeutischen Hypnose wird meist die andere Sprache im Geiste von Milton Erickson benutzt. der Grund ist, die Vermeidung von Reaktanz sprich Widerstand des Unbewussten gegen direkte Befehle.

Autoritäre Sprachmuster setzen einen gewissen Rapport (Beziehung) zwischen Hypnotiseur und dem Gegenüber voraus, sind dann aber unter Umständen schneller und effektiver.
Dies ist z.b. der Fall bei hoher Bereitschaft des Gegenüber in Trance zu gehen wie dies bei einer Blitz sprich Show Hypnose oder auch erotischer Hypnose der Fall ist. die Messmersche Methode setzt eine hohe Trance Bereitschaft des gegenüber voraus. Messner ging irrtümlicherweise davon aus, dass der erzeugte Zustand etwas mit dem Magnetismus seiner verwendeten Eisenstäbe zu tun hätte. Mit diesen strich er knapp über der Hautoberfläche seine Klienten entlang. in Wirklichkeit gingen die Klienten freiwillig von selbst in Trance. grund dafür war die Erwartungshaltung, dass ihr Energiefeld magnetisiert würde. Sprich die Erwartung das etwas Besonderes passiert war die Einleitung für ihre Trance. Aber deine Frage ist sehr offen und das Feld Hypnose ist sehr groß...
LG. *hypno*
****ond Mann
1.589 Beiträge
Liebes Hypnosepaar,
erstmal ein dickes Danke für eure Beiträge.

Leider wird in keinem der Beiträge klar, was nun die "klassische Hypnose" (KH) ist.
Mein eindruck ist nun, dass die KH "nur" aus Somnambulismus und geschickter umgehung des kritischen faktors besteht.

Zum Künzel kann ich nur sagen:
SEHR VIEL blah blah .. wenig bis gar keine Fakten, für mich komplett unseriös. *snief*

Ich kann da auch nur JayCynic Zitieren:
>>Das Beispiel mit den Gerichtsfällen kommt zum Beispiel auch immer wieder. Aktenzeichen bleiben aber immer aus, auch auf explizite Nachfrage. Das finde ich unseriös.

Die Texte : "Moderne Hypnose versus klassische Hypnose" und
"„Moderne Hypnose“ ist gar keine Hypnose"
Haben für mich leider wenig aussagekraft oder substanz.
Ein Dreirad ist kein Fahrrad und?

Trotzdem bleibe ich euch verbunden und neugierig. Und werde sicher mal ein bis zwei Seminare bei euch besuchen.

merkurmond
"autoritäre Hypnose" habe ich nur erwähnt, es war aber keine Frage.
Danke trotzdem für Deine Ausführung.

Lernen oder gelernt, habe ich Therapeutische Hypnose bei Thermedius
***is Paar
142 Beiträge
ich würde
auch eher die Ausdrücke Autoritär und nicht-autoritär vorziehen.
Aber es ist eigentlich egal welches Wort man verwendet, wenn man sich auf einen Konsens geeinigt hat.

In meiner praktischen Anwendung vermischt sich beides, was zum größten Teil davon abhängt worauf der Klient anspricht und wo seim Ziel ist. (manchmal auch meines/unseres im priv. Rahmen).

Als Beispiel gilt mir ein Bekannter, der Nichtraucherhypnose wollte, aber eine extreme Abwehr gegen "autoritäres", bzw. ein starkes Kontrollbedürfnis hat. Jeden Versuch blockierte er, wenn er merkte, dass er begann die Kontrolle ein wenig aufzugeben. Durch die indirekten Suggestionen ala Ericson ließ er sich dahin führen, dass er auch direkte Sugg. aufnehmen konnte ohne sich zu wehren.
Blitztechniken hätten vielleicht / sicher auch funktioniert - aber so fand er ein gennerelles Vertrauen und wir hatten eine gute Zeit zusammen. Warum dieser Weg? Weil ich gerade so drauf war? Weil er gerade so drauf war?
Es ist vielleicht egal welchen Weg man wählt, letztendlich zählt das Ergebis.
Moderne hypnose?
Die moderne Hypnose ist auch schon schön alt! *zwinker* Am Schluss ist alles nur Marketing. In der Praxis vermischt sich alles. Erfolgreiche Hypnotiseure suchen den besten Weg, die beste Technik die zum Klienten passt um schnellen nachhaltigen Erfolg zu ermöglicht.
*******_nrw Mann
31 Beiträge
Also...
...ansich ist es ganz einfach.
Mein Ausbilder pflegte immer zu sagen:
Die klassische Hypnose ist wie ein VW Käfer. Man kommt auch von A nach B.
Hier ist eher der analytische Aspekt im Vordergrund.

Die moderne Hypnose ist wie ein Ferrari, da deutlich mehr Speed drin.
Hier spielen die Suggestionen und Leitsätze eine deutlich größere Rolle.

Ich denke auch in der praktischen Anwendung setzen sich je nach Einzelfall die Mischformen durch.
Jedenfalls ist es bei meinen Klienten oft so.

Somit wie so oft: Jeder wie er mag und meint.
Beste Grüße *bye*
***is Paar
142 Beiträge
modern versus klassisch
Modern wäre es, wenn es von etwas verschiedene Möglichkeiten gibt, sich vorurteilsfrei mit den Möglichkeiten zu befassen und sie unvoreingenommen bedarfsgerecht einzusetzen.

Leider ist es schon ein Klassiker, dass man so oft darauf besteht, dass das eine was man selber gelernt hat und selber macht als die einzige Wahrheit ansieht.

Und dabei ist es doch spannend andere Vorgehsweisen kennen zu lernen und aus zu probieren.
Mich persöhnlich turnt es ab, wenn ich eine Technik in der immer selben Art und Weise anwende - ausführe. Neue Motivation und Spannung entsteht aus der Erweiterung und neuen Aspekten. So geht es mir - das wird für jeden anders sein.

Gerade versuche ich einem Klienten zu helfen indem ich ihn mit Vorgehensweisen aus der NLP und der systemischen Arbeit an die Auseinendersetzung mit seinem Inneren heranführe. Dazu hatte er bisher keinen Zugang - ist absoluter Technokrat. Ich vermute aber sehr stark, dass letztendlich Elemente aus der klassischen Hypnose notwendig sein werden um ihn endgültig zu entlasten. So kann das eine aus dem anderen erwachsen. I will see! Will sagen, ich passe mich dem an was das Gegenüber brauchen und umsetzen kann - versuche es zumindest.
So ist denn für mich beides das selbe und erweitert sich gegenseitig in den Möglichkeiten. *zwinker*
modern - klassisch
ist es denn nicht so das ich auf den Klienten eingehen muss und schaue was bei ihm das Beste ist um weiterzukommen?
********crow Mann
56 Beiträge
versus oder beides?
Mir persönlich gehen diese Versus-Diskussionen vom Typ Klassische Hypnose versus Moderne Hypnose und NLP derbe auf den Zünder, um bei den allfälligen Fahrzeugmetaphern (Porsche, Käfer, Mountainbike, Dreirad etc.) zu bleiben.

Hier im Gruppenforum den größten Polarisierer auf Seiten der Klassischen Hypnose, Wolfgang Künzel aka Alexander Cain, als Autorität und fachlichen Experten für Aussagen über Hypnose allgemein und die Moderne Hypnose nach Milton H. Erickson im speziellen vorzustellen und ausgiebig zu zitieren, wie dies @*******paar in diesem Thread tut, erscheint mir allerdings als etwas zweifelhaft und möchte von mir nicht unwidersprochen hingenommen werden.

Sicher, Künzel versteht sein Handwerk, was die Showhypnose angeht, und sicherlich versteht er auch etwas von klassischer Hypnose, keine Frage, aber von Moderner Hypnose nach Milton H. Erickson hat er offenbar keine Ahnung - oder, genauer gesagt, bestenfalls eine vage Ahnung, aber keinerlei fundierte Kenntnisse und keinerlei praktische Erfahrung. Woher sollte er auch - er hat großsprecherisch sämtliche Experten im Feld vor den Kopf gestoßen und niemand im Feld wird bereit sein, seine Kenntnisse und Erfahrungen mit ihm zu teilen.

Ich würd sagen: Schuster, bleib bei Deinen Leisten. Aussagen von Künzel über klassische Hyponose-Techniken und Verfahren, soweit es um das How-To-Do-It geht, sind meiner Auffassung nach durchaus beachtenswert. Kritisch wird es allerdings bereits bei den behaupteten Auswirkungen, und was die therapeutischen Effekte und insbesondere ihre Nachhaltigkeit angeht, gilt die klassische Hypnose nach der übereinstimmenden, durch wissenschaftliche Forschung und klinische Erfahrung untermauerten Auffassung im Feld professioneller Hypnose-Therapeuten zur Zeit als weitgehend überholt.

Andererseit muss man auch sagen, dass im Curriculum der beiden größten, deutschen Hypnose-Gesellschaften, der Milton-Erickson-Gesellschaft (M.E.G.) und der Deutschen Gesellschaft für Hypnose (DGH), tatsächlich die Prinzipien und Wirkweisen der Klassischen Hypnose nur in Spuren vorkommen - was einhergeht mit einem Verlust entsprechender Fähigkeiten im professionellen Feld - einfach, weil sie als therapeutisch irrelevant eingeschätzt werden. Zeit und Ressourcen sind knapp - und deshalb konzentriert sich die Aufmerksamkeit auf das, was man für wirksam und relevant hält - wie z.B. die Eskimos 100 Begriffe für Schnee haben und wir vielleicht vier oder fünf.

Außerdem hat sich bei einigen Akteuren im akademisch-therapeutischen Feld mittlerweile eine ähnliche Neigung zur Polarisierung ausgebreitet wie bei Künzel. Hier wäre der Berliner Hypnose-Ausbilder der DGH Werner Eberwein zu nennen, der sich als Vertreter einer "Humanistischen Psychotherapie" versteht, in seinen Kommentaren auf seiner Website über den Showhypnotiseur Jan Becker aber alle humane Zurückhaltung aufgibt und sich in persönlich herabsetzenden Äußerungen ergeht. Typische White-Knight-Attitüde: ich bin auf der Seite des Guten und deshalb ist mir alles erlaubt. Der Showhypnotiseur und Hypnose-Lehrer Jan Becker, das Ziel dieser herabwürdigenden Kommentare von Eberwein, ist auch Autor einiger Sachbücher zur Hypnose, die viele Wochen in der Spiegel-Bestseller-Liste geführt wurden und die Hypnose-Techniken zur Selbsthypnose gut verständlich und menschlich wohlmeinend einem breiten Laienpublikum vorstellen - seine Shows sind vielleicht ein wenig exzentrisch, aber durchaus lehrreich - ich erlebe ihn als sehr viel menschlicher als den erklärten Humanisten Werner Eberwein mit seiner hasserfüllten Rechthaberei.

Und auch Wolfgang Künzel selbst ist von einigen akademischen Hypnose-Experten des Erickson-Lagers nicht gerade mit Samtschuhen angefasst worden, wie man in seinem Buch "Schlaf" nachlesen und im Internet nachrecherchieren kann. Im Grunde genommen sind diese ganzen Auseinandersetzungen unfruchtbar.

Fruchtbar finde ich, beide Hypnose-Stile vorurteilsfrei zu betrachten und die dort entwickelten Methoden, Techniken und Modelle zu verstehen und sich verfügbar zu machen - man erhöht damit seine eigene Flexibilität - , denn beide Vorgehensweisen haben Vor- und Nachteile und konvergieren auch in vielerlei Hinsicht.

Warum zum Sektierer werden, sich auf einen der beiden Hypnotisier-Stile beschränken und sich in seinen Vorurteilen einmauern? Das gilt für beide Seiten! Was soll gut daran sein? Seine eigene Unfähigkeit, mit einem bestimmten Instrumentarium erfolgreich umzugehen, gleich zu einer kosmischen Gesetzmäßigkeit zu machen und zu behaupten, es funktioniere nicht und sei "NLP-Wunschdenken", kommt mir vor, als würden Enten behaupten, es liege am Wasser, wenn sie nicht schwimmen können ... und die eigene Unfähigkeit, bestimmte Trance-Phänomene wie Somnambulismus hervorzurufen, damit zu rechtfertigen, dass die doch nur "ein Mythos" seien, erinnert mich an die berühmte Fabel vom Fuchs mit den Trauben - oder besser gesagt: ohne sie.

Vergleichende Betrachtungen der beiden Hypnose-Stile versprechen durchaus mehr als nur das Aufaddieren von Tools und Techniken, denn Erkenntnis geschieht durch Unterschiedsbildung und einer meiner Lehrer, den ich sehr schätze, sagte immer: Kennst Du nur eine Sache, kennst Du sie schlecht. Denn ihre charakteristischen Merkmale fallen Dir erst im Vergleich mit Alternativen auf.

Deshalb: statt versus lieber beides!
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