Niemals ohne fundierte Ausbildung
Gerade Hobby-Hypnotiseure ohne fundiertes Hintergrundwissen sind aus unserer Erfahrung (seit 1990) immer wieder die Ursache, dass Sitzungen dann eben anders verlaufen als geplant und Probanden auch Schaden nehmen. Das ist in der Showhypnose ebenfalls so. Ich weiß schon gar nicht mehr bei wie vielen Showhypnosen ich aus dem Publikum schon eingegriffen habe wenn mal wieder einer eine Ganzkörperkatalepsie zelebriert hat und der 90 kg Mann gerade im Begriff war sich auf die 45 kg Frau zu stellen. Solche Dinge gehen auch anders und vor allem mit Hirn!
Wenn ich sehe, dass bei uns in der Ausbildung mehr als die Häflte der Zeit dafür aufgewandt wird mit problematischen Situationen umzugehen und die "dont´s" kennenzulernen, dannhat das wohl seine Gründe. Auf der anderen Seite haben wir immer mal wieder Fälle, wo die Opfer solcher Aktionen bei uns Hilfe suchen.
Ich rate wirklich jedem Interessierten davon ab, sich bei einem Autodidakten oder Schnellkurs-Absolventen auf die Liege zu legen. Wenn ich sehe, dass über 80 % aller Erkrankungen mit der Psyche im Zusammenhang stehen, dann würde ich niemanden so einfach mal "just for fun" an eben dieser Psyche arbeiten lassen. Ebensowenig würde ich als Lernender ohne gleichzeitiges "Supervising" meine ersten Schritte wagen. Ruhig erst einmal Erfahrungen mit der Suggestion von Entspannung und Wohlbefinden sammeln, mal einige dutzend Hypnosen durchführen und ein Gespür für Trance und Trancezustände entwickeln. Dann Schritt für Schritt sich weiterbilden und weiterentwickeln, das ist der Weg den ich für jeden Interessierten preferiere.
Um das mal kennenzulernen ist sicher ein Stammtisch eine gute Sache, aber eine Ausbildung sollte das nicht ersetzen. Bücher gibt es nur wenige Gute und die meisten haben nur von anderen abgeschrieben. Einer schreibt dann mal was Falsches und so machen dann Fehler schnell die Runde.