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Alkoholismus und Hypnose

******469 Mann
14 Beiträge
Themenersteller 
Alkoholismus und Hypnose
Ist Alkoholismus mittels Hypnose therapierbar ????
Der Fall:
Eine sehr gute intelligente in guter Anstellung Bekannte ca. 45 Jahre leidet seit ca 10 Jahren unter Alkoholismus mit zunehmenden gravierenden Symtomen. Wie verbale und auch physische aggression gegen alles was ihr auch lieb und recht ist bis zum extremen ohne Rücksicht auf irgendetwas. Wobei sie sich dannach an nichts mehr erinnern kann was Ihr dann auch sehr peinlich ist.
Wenn nüchtern ein liebes nettes super sexy Mädel. Und dann der Teufel Alkohol.
----
Mehrere konventionelle Terapie Ansätze waren bisher erfolglos. Da für sie zu leicht zu durchschauen sind, wobei sie dann die passenden Antworten liefert und der Terapeut nicht erkennt was das Problem eigentlich ist.
----
Ja in dieser unseren " alkoholisierten " Welt bestimmt kein Einzelfall.
----
Frage:
Kann man mit Hypnose was bewirken?
Hat jemand Erfahrung?
Hat Jemand Rat oder Tat?
Wäre für jeden Ansatz Dankbar.

--------------------------------------------------------------
Snoopy...
die Frage, die hier zu klären ist,
muss anders lauten:

Will Deine Bekannte/Freundin/Partnerin überhaupt eine erfolgreiche Therapie machen?

Nach 15 Jahren Suchtarbeit, möchte ich es einmal so sagen:
Alkoholismus kompensiert ein Gefühl !!!

Hypnose ist eher schwierig in der Suchtarbeit, kann eingesetzt werden,
führt jedoch nicht unbedingt zum (von Dir) gewünschten Erfolg!

Die Probanden verändern sich, meist im Sinne ihrer eigenen Persönlichkeit und jene, welche "erfolgreich" vom Alkohol Abstand gewinnen, tun dies auch oftmals von ihren bisherigen Beziehungen!
(erklärt sich systemisch)

Therapie mittels Hypnose kann, wie gesagt auch erfolgreich sein;
ist aber oftmals langwierig und wird häufig abgebrochen vom Probanden!

Viel Erfolg
defi
*******paar Paar
904 Beiträge
Gruppen-Mod 
Geht - ist aber nicht ganz einfach
Alkoholismus ist mittels Hypnose therapierbar, wenn wir von klassischer Hypnose reden. Mittels moderner medizinischer Hypnose nach M.E. habe ich es bisher noch nicht geschafft.

Allerdings ist es nicht einfach und seit 1991 hatte ich ca. 100 Patienten, welche dieses Suchtproblem hatten. Wie @********nich schon zum Ausdruck brachte, gilt es hier systemisch zu arbeiten und eine saubere Klärung der Ursachen vorzunehmen. Ich arbeite z.B. niemals mit Suchtpatienten, wo ich den Eindruck habe, dass diese gar nicht wollen bzw. nicht voll hinter der Therapie stehen. Es ist verlorene Zeit wenn man bemerkt, dass der Patient das nur dem Partner zuliebe tun will.

Diese Arbeit ist nicht einfach und ich begleite meine Suchtpatienten oft noch über Jahre. Auch weil mal Fragen auftauchen (darf ich...) oder kleinere Rückschläge (ja es gibt dabei sehr wohl Hochs und Tiefs) zu verarbeiten sind. Trotzdem ist die Erfolgsquote sehr gut. Wie gesagt, auch meine Kolleginnen nehmen da eine klare Selektion vor und wir arbeiten nur mit Patienten, die auch von sich aus mitarbeiten.

Andy
Andy...
dem bleibt nichts hinzu zu fügen!
******469 Mann
14 Beiträge
Themenersteller 
Defi,Andy
Danke für Eure Antworten.

Ja das mit dem Wollen ist nicht soo ganz einfach. Der Wille wäre schon da weil die Verluste mittlerweile sehr groß sind ( Beziehung, Gesundheit, Führerschein, Freundschaften, Stress ) aber es scheint so als ob das Unterbewusstsein die Kontrolle übernommen hat und alles kompensiert, und vor allem gegen alles ist was eine Gefahr darstellt das der Entzug erfolgreich seien könnte bis eigentlich hin zur Selbstzerstörung.
Wobei wie es mir schein auch der eigene Wille übergangen wird.

Ich bin selber nicht ganz unerfahren (ZA) in Sachen Hypnose aber doch erst in den anfangs Schuhen habe auch schon probiert so ala Raucherentwöhnung, da sie leicht in einen Tiefentrance zu bringen ist, Versuche auch mittels der DK Hypnose aber sobald man da an der Tür Alkohol klopft geht eine Wand runter wo man ich nicht durch komme .

Ich denke wenn es möglich ist grade im BDSM Bereich den eigenen Willen der probaten/in zu übergehen zb. eine Katalepsie aufrecht zu erhalten trotz großer Schmerzen muss es doch auch einen Weg geben die Mauer Alkohol zu durchbrechen. Nur Wie.

Wir sind aus dem raum München vielleicht gibt es da ja auch eine oder andere Empfehlung?

Grüsse
puuuuuuh
Du stellst Vergleiche an ..... weia!

Das ist es aber auch genau, wovor ich so viele, fachlich sehr grenzwertig ausgebildetet "Hypnotiseure" immer wieder warne!!!

Die meisten setzen sich, eben WEIL sie den Erfolg in der Tiefentrance haben und Katalepsie aufrecht erhalten (auch bei großen Schmerzen = ist kein Kunststück, beherrschen inzwischen viele Zahnärzte!),
gerne über diese Warnungen hinweg!

Blockaden auf zu lösen, ist sicher das Eine,
wenn es aber um das "Reframen" von Ursächlichem geht,
dann bedeutet dies,
dass ein einmal veränderter Anker, eben "nicht mal eben so einfach"
wieder auf zu lösen ist, wenn überhaupt!!!

Wir arbeiten hier mit dem UNBEWUSSTEN unserer Seelen !!!
Das ist "nicht mal eben so"... hoppzackzack-machma!

Es gibt auch nur ausgesprochen wenige Therapeuten, die sich an das
Thema Sucht im Allgemeinen auch nur "heran wagen".
Sucht ist eine Geißel, für den, den es betrifft;
und ich persönlich habe noch KEINEN Suchtkranken getroffen,
der seine Sucht willentlich "entschieden" hat !

Es kostet eine irre Kraft und gibt aber auch enorme Stärke,
seinen Willen derart zu beugen, sich gegen dies Verlangen
an zu setzen!
Meine Hochachtung gilt jedem trocken lebendem Alkoholiker (er wird es zeitlebens bleiben und ein Rückfall gehört zu dieser Erkrankung nun mal dazu)!

Es bedarf ausgesprochener Demut und eines großen Könnens,
sich dem Thema "Sucht" in der Hypnotherapie zu nähern.
Wenn Deine Bekannte SELBER nach einem Hypnotherapeuten suchen
sollte, erst dann wage ich prognostisch eine vage Aussicht auf Erfolg
zu sehen!

In diesem Sinne,
manchmal muss man los lassen, auch wenn man den anderen still
begleitet!!!

Dir viel Kraft dafür
defi
Herbst 2018
***to Mann
4.270 Beiträge
Gruppen-Mod 
Das Problem ist beim Alkohol,
vor allem in späteren Stadien der Sucht, die körperliche Abhängigkeit, die zur psychischen dazu kommt.

Diese körperliche Sucht bewirkt erst letzendlich den Kontrollverlust, der bis zur Selbstzerstörung führen kann. Da ist dann der eigene Wille völlig untergebuttert.

Da kann es denn letztendlich nur die Abstinenz geben und das Meiden.

Im Vorfeld selbst, damit es erst garnicht so weit kommt, und dann in der Phase nach dem Entgiften kann auch Hypnose seinen Beitrag leisten.
*******paar Paar
904 Beiträge
Gruppen-Mod 
Oh wie Recht Du hast
@**fi!

Ich kenne nur wenige sonstige Probleme, die ähnlich schwer zu therapieren sind wie Suchtprobleme. Und bei den Süchten sind mir Tabletten bzw. Rauschgifte jeder Art viel lieber als Alkohol. Alkohol ist in der Therapie die Schlimmste aller Süchte für mich.

Einige meiner Patienten, die es über Jahre hinweg geschafft hatten, von ganz wenigen Rückfällen mal abgesehen, die auch die Problematik erkannt und verstanden hatten... irgendwann kam dann der große Rückfall und ich konnte ihnen nicht mehr helfen... sie sind innerlich verblutet, die Leber hatte ihren Dienst versagt.

@******469
Da mache ich Dir wenig Hoffnung, wenn der Wille und die Einsicht nicht da sind, dann geht das nicht. Ich habe Patienten, die brechen schon im Vorgespräch ab, der Leidensdruck ist da noch nicht groß genug, die müssen erst noch tiefer fallen. Doch wenn sie dann ganz unten sind und es schaffen aus dieser Situation heraus Entzug und Therapie ernsthaft zu beginnen, dann gibt es eine gute Chance.

Wer an dieser Stelle aber dann die richtige Abzweigung nicht nimmt, der hat kaum eine Chance mehr. Leider...
drug of choice
Ich habe gelesen, dass man das Nlp-Format "drug of choice" als Ersatz verwenden kann. Ich könnte mir vorstellen, dass nach einem vom Arzt durchgeführten Entzug, dieses Format langfristig den Suchtdruck nehmen kann. Während man eine Therapie macht, kann der Klient trotzdem sein Rauschgefühl erleben. Allerdings abgesichert durch Suggestionen und ohne die zerstörerischen Stoffe.
******469 Mann
14 Beiträge
Themenersteller 
Nun Ja
Defi ..

Natürlich bin ich meiner Grenzen als ZA bewust aus diesem Grund habe ich auch dieses Thema hier reingesetzt. Um Rat und Tat.
Schön geschrieben von Dir.
Ich bin noch nicht ganz bereit los zu lassen ( ist es liebe? ) ich sehe leider wie es weiter geht und das tut irgendwie weh.
Ich bin eine kämpfer Natur und ich werde Deine Kraft annehmen. *g*

Danke

Andy ..

auch einen Dank .. ja es scheint das der Leidensdruck bereits wächst. Habe mich erst mal zurückgezogen. Mal sehen ob es ausreicht. Sie hat sich selber zu einem Entzug angemeldet. Schau mer mal. *g*

Boris ..

Habe das zum ersten mal gehört und auch ein bischen gegoogelt .. und suche nach guter Literatur dazu .. kling sehr interessant als unterstüzende Massnahme .. muss noch mehr dazu recherschieren .. Danke

Bin immer offen für Ideen

Grüsse
Drug of choice
@ Snoopy

Ich habe noch kein deutsches Buch gefunden in dem diese Format beschrieben ist. Allerdings kenne ich die Grundlagen. Es handelt sich um ein NLP Format für Fortgeschrittene.
Chris Mulzer macht das auf deutsch und m.E. viel besser, macht es Darren Brown auf Englisch.

Erklärung der Technik: http://nlpportal.org/nlpedia/wiki/Drug_of_Choice

Da gibt es auch einen Link zu einem Video. Auf YouTube sind noch weitere.

Wenn du Erfahrung mit Hypnose hast und bisschen liest, dann sollte es mit ein bisschen Übung klappen.
Allerdings hat mein Lehrer gemeint, dass das Therapieren mit dem eigenen (zukünftigen?) Partner nach hinten losgehen kann.
Herbst 2018
***to Mann
4.270 Beiträge
Gruppen-Mod 
@Boris72
Allerdings hat mein Lehrer gemeint, dass das Therapieren mit dem eigenen (zukünftigen?) Partner nach hinten losgehen kann.

Das ist wohl so.

Es sollte gelten:
Therapiere keine Freunde, keine Familie, keine Verwandten.

Dies ist so, weil jeder Mensch Schubladen hat, Vorurteile unbewusst wirken, du selbst mit involviert sein kannst, eigene Wünsche, Vorstellungen, Meinungen einen objektiven Blick behindern.
*******paar Paar
904 Beiträge
Gruppen-Mod 
Aber...
das ist dann nicht so, wenn eine Person aus dem genannten Kreis aufrichtig um Hilfe bittet.

Bei mir war das so, dass mein Vater 2002 schwer an Krebs erkrankte und mit Unterstützung des Deutschen Krebsforschungszentrums als erstes Mitglied an einer Studie ohne OP-Maßnahmen teilnehmen durfte. Die Behandlungen waren kompliziert, langwierig und extrem schmerzhaft.

Er hatte sich nie für die Hypnose begeistern können und lehnte diese stets lächelnd ab. Jedoch wusste er, dass er mich jederzeit darauf ansprechen konnte, was ich allen in der Familie und im Bekanntenkreis immer sage.

Da wir sehr viel mit Krebspatienten arbeiten, wusste er auch, dass ich mich damit ganz gut auskenne. In so einer kritischen Phase sprach er mich dann auch an und wir begannen eine Therapie. Für mich war er ein phantastischer Patient und die Kombination von schulmedizinischer und alternativer Therapie zeigte Wirkung und wurde uns auch von den Ärzten bestätigt.

In solchen Situationen, wenn Menschen aus dieser Personengruppe der Angehörigen/Freunde auf einen Hypnotiseur/Therapeuten zukommen und von sich aus um Hilfe bitten, dann ist das der Punkt, an dem eine Therapie begonnen werden kann. Das kehrt sich dann genau um und wegen der menschlichen Nähe und dem Vertrauen schlägt das meist sehr gut an. Aber niemals sollte die Initiative dazu vom Therapeuten ausgehen!
********_muc Mann
77 Beiträge
Hypnotherapeut in München
Hallo Snoopy,

Du fragtest nach einem Thearpeuten in München.Ich habe meine Ausbildung in München bei einem sehr erfahrenen Kollegen gemacht.

Mit ihm könntest Du ja mal telefonisch klären, ob er das Thema Alkoholismus bearbeitet.

Fall Du Interesse hast, melde Dich bitte.

LG

Chris
Jeder wie er meint
Ich denke, die Ratschläge der Lehrer haben ihren Sinn. Dennoch sollte es jedem selbst überlassen bleiben, wen man Therapiert. Eine Vorschrift gibt es nicht, die anderes sagt. Wichtig ist die Heilerlaubnis.
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